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Selected Publication:

Smajic, A.
Quality of Life und Schieloperationen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 80 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Brandner Martina Christine
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die Folgen des Schielens hängen von der jeweiligen Schielform ab und können von einer Störung der normalen Sehfunktion bis hin zu einer Veränderung des äußeren Erscheinungsbildes reichen. Durch einen kosmetisch auffälligen Schielwinkel können neben funktioneller Einbußen auch Benachteiligungen auftreten, die Auswirkungen auf die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Betroffenen haben. Ziel der Schieloperation ist je nach Schielform die Wiederherstellung, der Erhalt oder die Verbesserung des binokularen Sehens, sowie die Verringerung eines auffälligen Schielwinkels, wodurch versucht wird das allgemeine Wohlbefinden und die psychosoziale und funktionale Lebensqualität des Betroffenen zu verbessern. Methoden: Unter der Verwendung eines speziell fürs Schielen konzipierten Lebensqualitätsbogen, dem Adult Strabismus Fragebogen (AS -20) wurde bei erwachsenen Strabismuspatienten*innen die Lebensqualität vor und nach einer Schieloperation bewertet. Die in einem Zeitraum von 2018 bis 2019 von der Universitäts-Augenklinik Graz erhobenen Fragebögen wurden retrospektiv analysiert und ausgewertet. Bewertet wurden die psychosozialbezogenen und funktionalbezogenen Aspekte der Lebensqualität, sowohl unter Berücksichtigung des Geschlechts als auch dem Vorhandensein von Doppelbildern. Ergebnisse: 56 Strabismuspatienten*innen im Alter zwischen 18 und 80 Jahren, davon 48,2% Frauen und 51,8% Männer, haben nach der Schieloperation, bezogen auf den Gesamtmittelwert des AS-20 eine Verbesserung der Lebensqualität um 24.8% erzielt. Diese Verbesserung zieht sich auch durch alle anderen Mittelwerte, Häufigkeiten und Modalwerte der Diplomarbeit. Sowohl der psychosoziale als auch der funktionale Subskalenmittelwert verbesserten sich. Geschlechterbezogen können wir sagen, dass sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine Verbesserung postoperativ zu verzeichnen war. Bei Frauen ist die Verbesserung sowohl gesamt, als auch Subskalen-basiert höher als bei Männern. Betrachtet man die Einteilung nach dem Vorhandensein von Doppelbildern, ist auch hier ein Anstieg der Lebensqualität zu beobachten 13 Schlussfolgerung: Eine operative Korrektur des Schielens, kann die Lebensqualität der Strabismuspatienten*innen deutlich verbessern. Dies repräsentiert sich sowohl im Bereich der psychosozialen- als auch im Bereich der funktionalbezogenen Aspekte der Lebensqualität.

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