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Selected Publication:

Schnaitl, L.
Auswirkungen verschiedener Methoden der Periimplantitistherapie auf die Oberflächenintegrität von Zirconiumdioxidimplantaten
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 63 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Payer Michael
Pichler Anke
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund und Zielsetzung: Zirconiumdioxid hat sich aufgrund seiner geeigneten mechanischen und hervorragenden ästhetischen Eigenschaften wie Farbe und Opazität als vielseitiges Dentalmaterial etabliert. Periimplantitis gilt noch vor Fraktur, Überbelastung und Trauma als der häufigste Faktor für den Spätverlust von Implantaten. Einige Publikationen beschreiben die Auswirkungen verschiedener Debridementmethoden an Titanimplantaten. Die Datenlage zu Zirconiumdioxidimplantaten ist jedoch spärlich und existierende Untersuchungen beschränken sich auf Materialproben anstelle am Markt erhältlicher Implantate. Material und Methoden: Der experimentelle Teil befasst sich mit der Auswirkung verschiedener Debridement-Abläufe im Rahmen der Periimplantitistherapie auf die Oberflächenintegrität von Y-TZP Implantaten. Bei den vier untersuchten Gruppen handelt es sich um das Debridement im Rahmen der nicht chirurgischen Therapie (Gruppe 1), der chirurgischen Therapie (Gruppe 2), der Implantoplastik (Gruppe 3), sowie eine unbehandelte Kontrollgruppe (Gruppe 0). Nach Instrumentierung der Implantate wurden Aufnahmen mit einem optischen 3D Oberflächenmessgerät erstellt und die mittlere Rauheit (Ra) und die Rautiefe (Rz) der einzelnen Versuchsgruppen ermittelt und verglichen. Ergebnisse: Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigt die Gruppe 2 sowohl an der Gewindeoberkante als auch dem Gewindetal signifikante Unterschiede. Sie weist eine Oberflächenrauheit von 1,19 μm Ra und 6,89 μm Rz an der Oberkante und 1,16 μm Ra und 6,79 μm Rz im Tal, gegenüber die Gruppe 0 mit 0,95 μm Ra und 5,84 μm Rz an der Oberkante und 0,91 μm Ra und 5,01 μm Rz im Tal. Die Werte der Gruppe 1 liegen zwischen Gruppe 2 und der Kontrollgruppe. Dasselbe Muster findet man auch bei den vertikalen Messungen (Q). Die Gruppe 3 zeigt eine hochsignifikante Abnahme bei der mittleren Rauheit und der Rautiefe. Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser in-vitro Untersuchung kann festgehalten werden, dass es bei allen getesteten Debridement-Verfahren zu Oberflächenveränderungen kam. In der Testgruppe der nicht-chirurgischen Therapie gab es nur geringfügige, nicht signifikante Veränderungen der mittleren Rauheit und Rautiefe. Außerdem treten signifikante Veränderungen nicht in allen Bereichen der Implantatoberfläche auf. Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die Auswirkungen dieser Oberflächenveränderungen zu klären. Insbesondere hinsichtlich einer möglichen Phasentransformation durch die Implantoplastik und einer damit verbundenen Materialdegradation, vor allem im Hinblick auf die Veränderung der Frakturbelastbarkeit.

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