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Duer, D.
Kann der nicht-invasive, klinische HFpEF Score einen erhöhten pulmonal arteriellen Verschlussdruck bei Belastung gemessen mittels Rechtsherzkatheter vorhersagen? – eine retrospektive Datenanalyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 73 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kovacs Gabor
Zeder Katarina Eleonora
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Diastolische Herzinsuffizienz (HFpEF) geht häufig mit einem pulmonal- arteriellen Druck (PAWP) von >15 mmHg in Ruhe oder >25 mmHg bei Belastung einher. Der H2FPEF-Score, welcher auf klinischen Daten sowie Echokardiographie basiert, wurde für die Vorhersage eines HFpEF eingeführt. Die Belastungsuntersuchung kann eine frühe Linksherzinsuffizienz aufdecken, die in Ruhe nicht erkennbar ist. Unser Ziel war es, den diagnostischen Wert des H2FPEF-Scores zur Vorhersage eines erhöhten PAWP bei Belastung und seinen Zusammenhang mit Überleben, Belastbarkeit und Dyspnoe zu untersuchen. Methoden: Wir analysierten retrospektiv PatientInnen mit einem Ruhe mPAP <25 mmHg und mindestens einem Jahr Nachbeobachtungszeit, welche zwischen März 2008 und Dezember 2021 in unserer PH-Klinik eine symptomenbegrenzte Belastungsrechtsherzkatheteruntersuchung hatten. Um die Vorhersagekraft des H2FPEF Scores für einen erhöhten PAWP bei Belastung und das Überleben zu analysieren, wurden Receiver-operating-curve Analysen durchgeführt, für die Assoziation mit dem Überleben Cox-Regressionen, und Assoziationen mit Belastungsparametern sowie des Dyspnoe Indexes Pearson Korrelationen. Ergebnisse: Wir schlossen in die Studie n=177 PatientInnen (n=109 weiblich, mittleres Alter 66 (IQR55–74) Jahre, mPAP 19 (IQR16–22) mmHg, PAWP 8 (IQR6–11) mmHg) ein. Der H2FPEF-Score konnte einen erhöhten PAWP unter Belastung, (AUC:0,694 (95%CI:0,575–0,814, p=0.003) vorhersagen, nicht aber einen erhöhten PAWP in Ruhe (AUC:0,650 (95% CI:0,322–0,978, p=0,309)). Der H2FPEF-Score korrelierte signifikant mit dem peakVO2 (r=-0,222, p=0,023), der Distanz der Gehstrecke (r=-0,426, p<0,001), dem BDI (r=0,269, p=0,001) und dem NT-proBNP (r=0,495, p<0,001). Die Mortalitätsanalysen zeigten, dass der H2FPEF-Score und maximale PAWP >25 mmHg (AUC:0,569 (95%CI:0,439–0,699), p=0,320) bzw. (HR:0,88(0,32–2,43), p=0,807) nicht mit der Mortalität assoziiert waren. Im Gegensatz dazu waren der maximale CO (HR:0,88 (95%CI:0,78–0,99), p=0,041); der TPG/CO slope (HR:1,16 (1,04–1,29), p=0,010), der PAWP/CO slope >2WU (HR:4,07 (1,35–12,32), p=0,013) und der mPAP/CO Slope >3WU (HR:3,99(1,14–13,95), p=0,030) signifikant mit der Mortalität verbunden. Schlussfolgerung: Bei PatientInnen mit Belastungsdyspnoe ist der H2FPEF-Score ein Prädiktor für einen erhöhten PAWP bei Belastung und korreliert mit vielen Markern der Belastbarkeit, jedoch nicht mit der Gesamtmortalität, während die pulmonale Belastungshämodynamik signifikant mit der Gesamtmortalität assoziiert ist.

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