Selected Publication:
Hiesleitner, C.
SONOGRAPHISCHE UND BIOCHEMISCHE EVALUIERUNG VON GESTATIONSBEDINGTEN TROPHOBLASTERKRANKUNGEN
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2023. pp. 64
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Greimel Patrick
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Klaritsch Philipp
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung
Gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen (GTDs) treten in Europa bei 0,6 bis 2 von 1000 Schwangerschaften auf und zeigen unbehandelt eine Entartung zur Neoplasie in bis zu 20%. Die häufigsten Vertreter der GTDs sind die hydatidiformen Molen, die als komplette (CHM) und partielle hydatidiforme Molen (PHM) vorliegen können. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der sonographischen und biochemischen Diagnostik von hydatidiformen Molen.
Methodik
In dieser retrospektiven Studie wurden Daten von Frauen mit hydatidiformen Molen, die zwischen inklusive 2009 bis 2019 an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Med. Uni Graz behandelt worden waren, zusammengefasst und untersucht. Die Analyse erfolgte auf Grundlage der vorliegenden Ultraschallbilder und Laborwerte (β-hCG). Als Nebenparameter wurden Faktoren wie Gestationsalter bei Diagnosestellung, die Symptomatik der Patientinnen oder die korrekt gestellte präoperative Verdachtsdiagnose erhoben.
Ergebnisse
Insgesamt konnten 100 Patientinnen in die Studie eingeschlossen werden. Davon waren 38 CHM und 62 PHM. Bei 66 Frauen wurden sonographische Veränderungen beobachtet, wovon 31 CHM und 35 PHM waren. Auch zwischen den sonographischen Parametern innerhalb der PHM und CHM konnte ein signifikanter Unterschied festgestellt werden. Beim Vergleich der β-hCG Werte innerhalb der Gruppen waren zwar Tendenzen bezüglich höherer Werte bei den CHM zu erkennen, ein signifikanter Unterschied ergab sich bei den Berechnungen aber nicht. In 62 Fällen wurde präoperativ keine GTD vermutet. Retrospektiv waren darunter aber bei 53% der Frauen dennoch sonographische Veränderungen sichtbar, anhand derer man eine Verdachtsdiagnose hätte stellen können.
Diskussion
Rückblickend waren bei den CHM in 31 Fällen (82%) und bei den PHM in 35 Fällen (57%) die Sonographiebefunde auffällig, weshalb auch die präoperative Verdachtsdiagnose bei CHM signifikant öfter korrekt war als bei PHM. Insgesamt lag die Detektionsrate aller hydatidiformer Molen bei nur 38%, was die Wichtigkeit der histopathologischen Untersuchung nach jedem Abort unterstreicht. Rückblickend scheint die Detektionsrate innerhalb der letzten 5 Jahre aber angestiegen zu sein, was möglicherweise auf die verbesserte Ultraschalltechnologie und -erfahrung zurückzuführen ist.