Selected Publication:
Weingartner, K.
Darstellung von peri-implantären Defekten am Kleinbildröntgen in Rechtwinkeltechnik -
Eine in Vitro Untersuchung zum Einfluss des Bestrahlungswinkels
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 93
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Jakse Norbert
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Rugani Petra
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die Röntgentechnik ist ein in der Zahnheilkunde nicht mehr wegzudenkendes Hilfsmittel. Zur Beurteilung des peri-implantären Knochenniveaus ist das intraorale Kleinbild in Rechtwinkel bzw. - Paralleltechnik die Methode der Wahl. Zur Verlaufskontrolle ist dabei eine standardisierte wiederholbare Aufnahmetechnik, wie sie durch die Verwendung von Röntgenhaltern mit Aufbissblock gewährleistet sein soll, entscheidend für die Aussagekraft.
Zielsetzung: Die Arbeit beschäftigt sich mit der Darstellung von peri-implantären Knochendefekten im intraoralen Kleinbild in Rechtwinkeltechnik. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung und Analyse von Messabweichungen durch Veränderung der Projektionsparameter.
Haupt und Nebenzielgröße: Als Hauptzielgröße steht die Darstellung von peri-implantären Defekten in Rechtwinkeltechnik im Vordergrund. Es werden die Abweichungen der Echtgröße zur Bildgröße analysiert. Die Nebenzielgrößen beschäftigen sich mit allgemeinen Röntgenfehlern. Diese Arbeit soll Hinweise auf vermeidbare Fehlerquellen liefern und zur Minimierung dieser beitragen.
Material und Methode: Zehn Implantate der Marke Xive® (Dentsply Sirona, Deutschland, Bensheim) mit dem Durchmesser 3,8 mm und der Länge 11 mm wurden in Rinderknochen eingebracht. An jedem dieser Implantate wurde mithilfe einer achsenidenten Trepanbohrung ein unterschiedlich tiefer Defekt gesetzt. Das Präparat wurde anschließend in einem eigens dafür angefertigten Prüfstand fixiert und ein Kleinbild in Rechtwinkeltechnik angefertigt. Die Aufnahmen wurden mithilfe des Prüfstandes in verschiedenen vordefinierten Winkeln in der Horizontalen, sowie in der Vertikalen angefertigt, wobei ein Rechtwinkelhalter zum Einsatz kam. Die Datenverarbeitung und Defektvermessung erfolgte mit dem Computerprogramm Sidexis. (Dentsply Sirona, Deutschland, Bensheim)
Ergebnisse: Mit zunehmender Winkelabweichung, insbesondere in der vertikalen Ebene, kommt es zu größeren Abweichungen zwischen der gemessenen und der realen Defektausdehnung. Eine Verkippung in der Horizontalen weist eine geringere Auswirkung der Längenverzerrung als in der Vertikalen auf. Die Abweichungen der horizontalen Verkippung summiert sich gemeinsam mit denen der vertikalen Grad Verdrehungen auf.
Die Auswertung der Messabweichungen verändern sich annähernd parabelförmig. Bei negativen vertikalen Winkelverdrehung kommt es zu einer stärkeren Messabweichung als bei positiver vertikalen Winkelverdrehung, dies geschieht durch das Abstandsgesetz. Der Einfluss des Abstandes zwischen Bildträger, Implantat und Röntgenröhre auf die Messgrößen Veränderungen wird in dieser Studie sichtbar.
Schlussfolgerung: Das intraorale Kleinbild ist die radiologische Untersuchung der Wahl zur Darstellung des peri-implantären Knochenniveaus. Eine valide Darstellung zur Verlaufskontrolle kann nur mit einer standardisierten Projektionsrichtung erreicht werden, wie es die Verwendung von individualisierten Röntgenhaltern ermöglicht.