Selected Publication:
Brodatsch, L.
Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Essstörungen: Ein Überblick über die bestehende Literatur
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp.
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Lahousen-Luxenberger Theresa
- Altmetrics:
- Abstract:
- Fragestellung
In der vorliegenden Diplomarbeit wurde der Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Essstörungen und die Aufarbeitung dieses Themas in der bestehenden Literatur behandelt.
Methoden
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine Literaturrecherche auf PubMed durchgeführt und die, nach Lesen des Abstracts, für inhaltlich relevant befundenen Artikel für die Arbeit herangezogen und bezüglich ihrer Qualität nach verschiedenen Kriterien beurteilt.
Ergebnisse
Quantitativ erscheint das Thema gut erforscht. Qualitativ gibt es nur wenige Studien mit ausreichend großen Stichproben, um repräsentative Aussagen zu treffen. Insbesondere prospektive, große Studien mit der entsprechenden Hauptzielgröße des Zusammenhangs zwischen Esss törungen und der Schwangerschaft sind sehr selten. Es herrscht Einigkeit darüber, dass Frauen mit Essstörungen in dieser vulnerablen Phase des Lebens von der Betreuung durch ein multidisziplinäres Team profitieren würden. Entsprechende Screeningmethoden in der Schwangerschaft wären gewünscht.
Conclusio
Der Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Essstörungen ist auch 2022 nicht ausreichend untersucht. Es fehlen insbesondere große Studien, die sich mit der Kernfrage prospektiv auseinandersetzen. Bei einem insgesamt mäßigen Evidenzniveau scheint dies jedoch von großer Relevanz zu sein, da Mutter und Kind davon profitieren würden. So könnte ein qualitativ hochwertiger Nachweis dieser therapeutischen Implikation auch zu Änderungen an den gesundheitspolitischen Voraussetzungen für die Versorgung schwangerer Frauen mit Essstörungen führen.