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Gewählte Publikation:

Platzer, K.
Laserunterstütztes Debonding von Keramikbrackets mittels Er:YAG-Laser Untersuchung der Schmelzoberfläche, eine Pilotstudie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 79 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Wendl Brigitte
Altmetrics:

Abstract:
Ziel: Ziel dieser Arbeit war es, die Auswirkungen des Er:YAG-Laser unterstützen Debondings von Keramikbrackets auf die Schmelzoberfläche zu untersuchen. Somit sollte die zahnschonendste Methode des Debondings eruiert werden. Als Hauptuntersuchungsgröße wurden hierfür die Schmelzrisse untersucht. Weiters wurden zwei unterschiedliche Kleber zur Befestigung der Keramikbrackets eingesetzt. Material und Methoden: 40 humane Prämolaren wurden auf Schmelzrisse mit bloßem Auge und unter einer Kaltlichtquelle untersucht. Unter zwanzigfacher Vergrößerung wurde die Länge von vorhandenen Schmelzrissen festgehalten. Die Prämolaren wurden in zwei Gruppen unterteilt (Messung T0). In der einen Gruppe wurde als Kleber die BracePaste® (BP) mit dem MTP-Primer zur Befestigung der polykristallinen Keramikbrackets (20/40™) verwendet. Bei der anderen Gruppe wurde der GC Ortho Connect™ (OC) als Kleber verwendet. Eine Hälfte jeder Gruppe wurde mittels der „Scanning Method“ (1) mit dem Er:YAG-Laser (BPL + OCL) behandelt und danach wurden die Brackets mit einem Plier entfernt. Bei der zweiten Gruppe wurde nur der Plier verwendet (BP + OC). Nach dem Debonding wurde der Adhesive Remnant Index (ARI) bestimmt. Verbleibender Kleber wurde mithilfe von Sof-Lex™ Scheiben entfernt. Danach wurden die Schmelzrisse wieder untersucht (Messung T1). Ergebnisse: Bei der Untersuchung mit bloßem Auge ohne zusätzliche Lichtquelle kam es zu einer unterschiedlichen Zunahme an Schmelzrissen, wobei sich nur die beiden Gruppen, die mit der Bracepaste® beklebt wurden, signifikant (p = 0,023) voneinander unterscheiden. Sichtbare Schmelzrisse im Mittelwert unter der Kaltlichtquelle haben sowohl in der Lasergruppe, als auch in der Vergleichsgruppe zugenommen. Mit all den Limitationen dieser Untersuchung konnte keine unterschiedliche Längenzunahme der Schmelzrisse unter der Kaltlichtquelle bei zwanzigfacher Vergrößerung festgestellt werden. Konklusion: Die Laseranwendung beim Debonding von Keramikbrackets könnte mit einem erhöhten Auftreten von Schmelzrissen verbunden sein. Dies kann in dieser Arbeit nur eingeschränkt bestätigt werden.Weitere Untersuchungen, vor allem unter Einbeziehung des ARI, sind notwendig, um eindeutige Aussagen zu machen.

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