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Fleissner, F.
Luftgetragene, kultivierbare Pilzsporenkonzentrationen in der Emission, Immission und im Hintergrund von Schweinemastbetrieben.
[ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Universität Graz; 2020.
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Galler Herbert
Haas Doris
Altmetrics:

Abstract:
In den letzten Jahrzehnten hat die intensive Tierhaltung erheblich zugenommen. Dies kann daran liegen, dass das Interesse an tierischen Produkten an Bedeutung gewonnen hat. Dieser Wandel war jedoch auch für den Anstieg von Bioaerosolen, Staub oder Schadgasen verantwortlich. Ziel der Diplomarbeit war es, die Konzentrationen luftgetragener, kultivierbarer Pilzsporen aus der Emission, Immission und dem Hintergrund von zwei Schweinemastbetrieben (BA1 und BA2) in der Steiermark zu messen, um diese Konzentrationen untereinander zu vergleichen. Es sollte diskutiert werden, ob Emissionen von BA1 oder BA2 Grund für ein vermehrtes Auftreten von Pilzsporen in der Umgebungsluft sein könnten. Dafür wurden auch spezifische Pilzkolonien von zwei Messpunkten ausgewählt und identifiziert. Als Hauptmethoden wurden bei allen Messungen Impingement (E-AGI) und Impaktion (SAS Super DUO 360, SAS Super IAQ, MAS-100 NT® und MBASS30 (LKS30/LKS100) angewendet. Nach Kultivierung der Schimmelpilze erfolgte PCR mit dem Primerpaar ITS4/ITS5 zur Amplifizierung und eine genaue Identifizierung mittels Sequenzanalyse. Die Gesamtkonzentrationen der emittierten Pilzsporen lagen bei 8,0x103 KBE/m3 (BA1, Einzelwert) und bei 3,0x103 KBE/m3 (BA2, Medianwert). Die höchsten Werte in der nahen Umgebung waren 4,4x104 KBE/m3 (BA1, Einzelwert) und 2,3x104 KBE/m3 (BA2, Medianwert). Hintergrundkonzentrationen lagen mit 3,8x104 KBE/m3 (BA1, Einzelwert) und 1,2x104 KBE/m3 (BA2, Medianwert) in einem ähnlichen Bereich. Die dominanteste Pilzgattung in der Außenluft war Cladosporium sp. Insgesamt konnten 27 verschiedene Schimmelpilze identifiziert werden, von denen nur insgesamt zwei in der Emission von BA2 gefunden wurden. Es kann angenommen werden, dass weder BA1 noch BA2 für die hohen Pilzsporenkonzentrationen in der Umgebungsluft verantwortlich sind, da die von ihnen emittierten Pilzsporenkonzentrationen viel niedriger sind.

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