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Gewählte Publikation:

Ilieva, M.
Hintergrundkonzentrationen luftgetragener, kultivierbarer Schimmelpilze und Feinstaubpartikel im städtischen, ländlichen und alpinen Bereich.
[ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Universität Graz; 2020.
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Galler Herbert
Haas Doris
Altmetrics:

Abstract:
Ziel dieser Diplomarbeit war, die Hintergrundkonzentrationen luftgetragener, kultivierbarer Schimmelpilze und Feinstaubpartikel der Kategorien PM1, PM2,5 und PM10 an acht alpinen, acht ländlichen und neun städtischen Standorten in der Steiermark festzustellen. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf die in der Luft vorherrschenden Pilzgattungen Cladosporium sp., Aspergillus sp. und Penicillium sp. gelegt. Des Weiteren sollten Erkenntnisse über mögliche Korrelationen zwischen den Partikel- und Pilzsporenkonzentrationen gewonnen werden. Im Zeitraum von Juli bis Oktober 2019 wurden wöchentlich die Partikel- und Keimkonzentrationen der Umgebungsluft mit dem Partikelzähler Alphasense OPC-N3 und dem einstufigen MAS-100NT® gemessen. Zur Kultivierung der Schimmelpilze wurden die Proben auf Malzextrakt-Agar (MEA) und Dichloran-Glycerin-Agar (DG18) im Brutschrank bei 25 ± 1 °C für 7 Tage inkubiert. Zur Bestimmung des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus wurde der CNA-Blutagar verwendet, der für 48 Stunden bei 37 °C inkubiert wurde. Die quantitative Auswertung erfolgte nach den entsprechenden Inkubationszeiten mittels Auszählung der gewachsenen sichtbaren Kolonien und anschließender KBE/m³-Berechnung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Pilzsporenkonzentrationen im Bergland für die Gesamtpilze und die Gattung Cladosporium sp. bei 1,3x10^3 KBE/m^3 bzw. 1,2x10^3 KBE/m^3 lagen, im ländlichen Bereich bei 1,7x10^3 KBE/m^3 für die Gesamtpilze und 1,6x10^3 KBE/m^3 für die Gattung Cladosporium sp.. In der Stadtregion wurden die höchsten Pilzsporenkonzentrationen von 2,0x10^3 KBE/m^3 für die Gesamtpilze und 1,7x10^3 KBE/m^3 für die Gattung Cladosporium sp. ermittelt. Die Anzahl der Gattungen Penicillium sp. und Aspergillus sp. in der Luft war sehr gering (1,0x10^1 KBE/m^3 bzw. 0,0x10^0 KBE/m^3). Die Partikelkonzentration von PM10 lagen im Median bei 10,0 μg/m^3 an den städtischen Messstandorten, bei 9,6 μg/m^3 an den alpinen und 9,4 μg/m^3 an den ländlichen. Für PM2,5 lagen die Medianwerte im Bereich von 2,9 µg/m^3 im alpinen Raum bis 3,1 μg/m^3 im ländlichen und städtischen. Die Medianwerte für PM1 betrugen 1,3 µg/m^3 (Stadt), 1,4 µg/m^3 (Land) und 1,5 µg/m^3 (Berg). Es konnten leichte positive Korrelationen zwischen PM10 und den Gesamtpilzen, Cladosporien, Aspergillen und Penicillien und zwischen PM2,5 und Aspergillen und Penicillien gefunden werden.

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