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Gewählte Publikation:

Hasler, C.
Untersuchungen von Impaktion und Sedimentation mit definierten Bakterienkonzentrationen im Aerosol.
[ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Universität Graz; 2016.
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Galler Herbert
Reinthaler Franz
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Für diese Arbeit wurden Luftkeimmessungen mit definierten Bakterienkonzentrationen in einem Aerosolisolator unter standardisierten Bedingungen durchgeführt. Die Messungen erfolgen mittels aktiver und passiver Methode, um zu überprüfen, ob es Parallelen und Unterschiede in Hinsicht auf beide Methoden gibt. Den Anstoß für diese Versuche gab die Tatsache, dass es zur Prüfung der Sterilität bei der Herstellung steriler Arzneimittel in Reinräumen keine allgemein vorgeschriebene Messmethode gibt. Überwiegend wird die Sedimentation angewandt, jedoch gibt es gegensätzliche Auffassungen bezüglich der Zuverlässigkeit dieser Methode. Methode: Bei der aktiven Impaktionsmethode wurde mit dem MAS-100NT® ein Luftvolumen von 100 l/min angesaugt. Als passive Messmethode diente die Sedimentation mit einer Plattenöffnungszeit von 1 h und 2 h. Das Bioaerosol wurde, um eine annähernde Flutung der Kammer mit einem Volumen von ca. 650 l zu erreichen, 1 h lang voreingeströmt. Als Teststamm diente Staphylococcus aureus, welcher auf dem CASO- und CNA-Agar kultiviert wurde. Nach einer Inkubation von 24 h bei 37°C erfolgte die händische Auszählung der KBE/Platte. Ergebnisse: Mittels Sedimentation wurden, abhängig von Nährmedium und der Plattenöffnungszeit, im Schnitt mehr KBE/Platte ausgezählt. Ein Korrelationskoeffizient von ≥ 0,80 wurde für beide Nährmedien zwischen Impaktion und Sedimentation 2 h erreicht. Bei einer Sammelzeit von 1 h fiel der Korrelationskoeffizient mit 0,56 bzw. 0,69 geringer aus. Schlussfolgerung: Anhand der Ergebnisse ist es empfehlenswert Luftkeimmessungen, vor allem in Reinräumen, mit beiden Methoden durchzuführen. Es hat sich gezeigt, dass in Hinblick auf Bakterien unterschiedliche Ergebnisse mit beiden Methoden erzielt wurden. Jedoch ist es, nach Abschluss der Versuche, nicht möglich eine Aussage darüber zu treffen welche Methode als universell besser anzusehen ist, da die Wahl der geeigneten Messmethode von mehreren Faktoren abhängig ist.

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