Selected Publication:
Bachner, V.
Herzrhythmusstörungen in der Pädiatrie und medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 85
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Gallistl Siegfried
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Herzrhythmusstörungen im Kindesalter können sich in unterschiedlichster Weise präsentieren. Die Symptomatik hängt von der Form der Arrhythmie, sowie vom Alter des Kindes ab. Sie werden abhängig von Ursache und Ausprägung unterschiedlich therapiert, daher bedarf es einer guten Sammlung der aktuellen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten. Dies ist im Rahmen dieser Arbeit erfolgt. Sie bietet einen Überblick über Pathophysiologie und Ätiologien der wichtigsten Herzrhythmusstörungen im Kindesalter, sowie eine detaillierte Sammlung der aktuellen diagnostischen und therapeutischen Ansätze. Die Arbeit soll als Nachschlagewerk für den pädiatrisch-klinischen Alltag und als Grundlage für weitere Studien dienen.
Zielsetzung:
Intention dieser Diplomarbeit ist es, einen kompakten Überblick über die, derzeit zur Verfügung stehende Literatur und den aktuellen Wissensstand zu den verschiedenen Arrhythmien im Kindesalter zu verschaffen und Informationen über Formen, aktuelle Diagnostik und Behandlungsmethoden in eine gesammelte Form zu überführen, um eine fundierte Basis für weitere Studien aufzuweisen. Insbesondere Ätiopathogenese, Epidemiologie, Pathologie, Symptomatik, Diagnostik und Therapie der verschiedenen Herzrhythmusstörungen sollen ausführlich erläutert werden.
Material und Methoden:
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde eine systematische, detaillierte Literaturrecherche durchgeführt. Als Grundlage dieser Literaturrecherche diente aktuelle Literatur aus Fachbüchern, medizinischen Fachzeitschriften sowie deutsch-und englischsprachigen Publikationen. Zudem wurde pädiatrische und pharmakologische Fachliteratur einer Recherche nach aktuell verwendeten Wirkstoffen unterzogen. Die weitere Datenerhebung fand aus
Metadatenbanken und Datenbanken wie PubMed, Mesh, Google Scholar und Leitlinien der AMWF-, sowie der European Heart Rhythm Association (EHRA), der Heart Rhythm Society(HRS) und der Asia Pacific Heart Rhythm Society (APHRS) statt, um für die Fragestellung relevante Artikel und Reviews ausfindig zu machen. Für die Recherche zum Off-Lable-Use wurden die Datenbanken, „Kinderformularium“ aus Deutschland, das „British National Formulary for Children“ aus England und das „swisspeddose“ aus der Schweiz herangezogen. Die verwendeten Lehr- und Fachbücher wurden entweder erworben oder im Zuge des verfügbaren Angebots der Medizinischen Universität Graz aus der Bibliothek entlehnt beziehungsweise online abgerufen. Wenn vorhanden, wurde aktuelle Literatur periodisiert.
Ergebnisse:
In dieser Arbeit wurde der Fokus auf die häufigsten Herzrhythmusstörungen im Kindesalter gelegt, wobei Pathophysiologie und Pathogenese, sowie Klinik, diagnostische Möglichkeiten und die spezifische Therapie genau erarbeitet wurden. Weiters wurden die Dosierungsmöglichkeiten der jeweiligen medikamentösen Therapie aus Studien, Leitlinien und den oben genannten Datenbanken gesammelt.
Diskussion:
Zusammenfassend sind Pathophysiologie und die Therapie von Herzrhythmusstörungen im Kindesalter sehr komplex. Aufgrund der fehlenden Studienlage zu medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten werden viele Medikamente „off-label“, ohne entsprechende Zulassung für die jeweilige Altersgruppe angewandt. Datenbanken, in denen die solche Anwendungen dokumentiert und gesammelt werden, stellen eine wichtige Grundlage für die Sicherheit der kleinen Patientinnen und Patienten dar. Um die Datenlage zu erweitern, wäre es sinnvoll, jede klinische Anwendung von betreffenden
Medikamenten in den bestehenden Datenbanken zu dokumentieren und in weiterer Folge selbige zu fusionieren oder zu verknüpfen. Diese gesammelten Informationen können auch eine Grundlage für weitere Studien bieten, die eine Zulassung der jeweiligen Medikamente für jüngerer Altersgruppen als Zielsetzung haben. Es könnte hilfreich sein die Datenbanken für den klinischen Alltag leicht zugänglich zu machen, um eine schnellere, sichere Anwendung im Notfall gewährleisten zu können. Des weitere