Gewählte Publikation:
Niknam Saeidi, J.
Der Einsatz von monoklonalen Antikörpern in der Therapie von Morbus Crohn – Ein Überblick zur aktuellen Studienlage
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 56
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Beubler Eckhard
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Lippe Irmgard Theresia
- Altmetrics:
- Abstract:
- Morbus Crohn, eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, wurde erstmals 1932 vom US-amerikanischen Gastroenterologen Burrill B. Crohn und seinen Kollegen beschrieben. Seither sind Forscherinnen und Forscher damit beschäftigt sowohl die Ursache und Entstehung der Erkrankung als auch eine rasche und eindeutige Diagnostik mit einer anschließenden effektiven Therapie zu definieren.
Monoklonale Antikörper nehmen erst seit wenigen Jahren eine zentrale Rolle in der Behandlung von Morbus Crohn ein. Im Zuge dieser Arbeit wurde eine ausführliche Literaturrecherche in der Meta-Datenbank PubMed durchgeführt, um herauszufinden, womit sich aktuelle Arbeiten rund um das Thema „Einsatz monoklonaler Antikörper in der Therapie von Morbus Crohn“ beschäftigen. Hierfür wurde die Recherche auf die „Top-Publikationen“ der letzten fünf Jahre beschränkt und deren Ergebnisse in der Arbeit dargestellt, verglichen und anschließend diskutiert. Zu erkennen war, dass Untersuchungen zur Wirkung und Sicherheit der monoklonalen Antikörper noch im Vordergrund standen. Weiters befassten sich die Untersuchungen der Top-Publikationen auch mit Themen, wie der Erstellung eines Algorithmus zur Behandlung eines Morbus Crohn mit Biologika. Darüber hinaus wurde untersucht welche Hindernisse bei einer Behandlung mit dem Biologikum Infliximab auftreten können, darunter etwa die Bildung von Antikörpern gegen das Biologikum und deren Relevanz. Auch wurden unterschiedliche Strategien zur Dosierung der Medikamente sowie ein Vergleich zwischen einer Antikörper-Monotherapie und einer Kombinationstherapie aus Antikörpern gemeinsam mit weiteren Immunsuppressiva untersucht.
Wenig bis kaum behandelt wurde der ökonomische Aspekt der sehr kostspieligen Medikamente, dies könnte jedoch zu einer Aufgabe der zukünftigen Forschung werden.
Obwohl es außer Frage steht, dass die Medizin einen enormen Fortschritt in der Therapie von Morbus Crohn erzielt hat, gilt es noch Vieles zu verbessern - im Interesse unserer Patientinnen und Patienten.