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Krastev, T.
Die Verbreitung der CAD/CAM-Technologie in österreichischen Zahnarztpraxen – eine Online-Umfrage
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 72
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Payer Michael
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Vegh Daniel Csaba
- Altmetrics:
- Abstract:
- Studienziel: Die rasante Entwicklung der digitalen Technologien in den letzten Jahren hat sich in sämtlichen Bereichen der Medizin, auch der Zahnmedizin, bemerkbar gemacht. Die Fortschritte in den Bereichen computergestützte Designs sowie computergestützte Fertigung resultierten in einem breiteren Anwendungsspektrum von CAD/CAM-Systemen, einer verbesserten Qualität der Endprodukte und einer anwenderfreundlichen Bedienung. Aktuell ist die Datenlage hinsichtlich der Nutzung von CAD/CAM in österreichischen Zahnarztpraxen unzureichend. Daher wird die Verbreitung dieser Technologien unter österreichischen Zahnmedizinern im Rahmen dieser Arbeit mithilfe einer Online-Umfrage evaluiert. Der Fokus dieser Studie liegt auf der Zufriedenheit mit mithilfe von CAD/CAM-Systemen angefertigten Restaurationen.
Material und Methoden: Die Online-Umfrage mit 27 Fragen wurde mit Google Forms erstellt. Die Fragen wurden in drei Abschnitte untergliedert: allgemeine Fragen, Fragen für CAD/CAM-Anwender und Fragen für Nichtanwender. Der Fragebogen wurde nach dem Zufallsprinzip per E-Mail und Instagram an österreichische Zahnärzte verteilt. Es wurden insgesamt 115 Antworten akquiriert.
Ergebnisse: Die Mehrheit der Befragten (52,6 %; n = 60) praktizierte zum Zeitpunkt der Umfrage als Allgemeinzahnärzte, gefolgt von Oralchirurgen (17,5 %, n = 20) und Kieferorthopäden (12,3 %, n = 14). Insgesamt 69,6 % (n = 80) der Befragten nutzten mindestens einen Aspekt des digitalen Workflows. Die meisten Anwender der CAD/CAM-Technologie beurteilten die Qualität und Genauigkeit der digital hergestellten Restaurationen positiv. Insgesamt 72,7 % (n = 56) der CAD/CAM-Anwender waren der Meinung, dass die Technologie zur Steigerung des Patientenaufkommens in der Zahnarztpraxis beitragen kann. Nichtanwender (30,4 %; n = 35) nannten die hohen Kosten für die Anschaffung eines CAD/CAM-Geräts (54,3 %; n = 19) sowie den Mangel an wahrgenommenen Vorteilen gegenüber konventionellen Herstellungsmethoden (31,4 %; n = 11) als häufigste Gründe für die Nichtverwendung dieser Technologie.
Schlussfolgerung: Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Pilotstudie sind ein hohes Maß an Zufriedenheit sowie eine positive Einstellung der befragten Zahnärzte hinsichtlich des Einsatzes der CAD/CAM-Technologie im dentalen Bereich ersichtlich geworden. Die CAD/CAM-Technologie hat sich mittlerweile fest in den Arbeitsabläufen vieler österreichischer Zahnarztpraxen etabliert und es scheint, dass sie künftig in einem noch höheren Ausmaß eingesetzt werden wird. Dieser Digitalisierungstrend sollte in der Curriculum-Gestaltung des Zahnmedizinstudiums berücksichtigt werden, um angehende Zahnärzte auf ihren beruflichen Alltag vorzubereiten.