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Gewählte Publikation:

Beldinger, J.
Vergleich der Ergebnisse von Invisalign® Teen Appliance with Mandibular Advancement (ITMA) mit herkömmlichen funktionskieferorthopädischen Geräten - eine retrospektive Studie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Wendl Brigitte
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die Behandlung der Klasse II Anomalie stellt durch die hohe Prävalenz der Malokklusion einen großen Patientenanteil in der kieferorthopädischen Praxis dar. In ungefähr 80% der Fälle wird die Klasse II Malokklusion durch eine mandibuläre Retrusion verursacht. Durch konventionelle Geräte, wie dem Bionator oder dem Aktivator, können bereits im frühen Wechselgebiss bei entsprechender Indikation gute Erfolge erzielt werden. Material und Methode: Ziel dieser Studie war es herauszufinden, ob die Therapie einer skelettalen Klasse II Anomalie mit einer Invisalign® Behandlung mit Mandibulärem Advancement (ITMA, Invisalign® Teen with Mandibular Advancement) genauso effektiv behandelt werden kann, wie mit konventionell genutzten Geräten. Um diese Frage zu beantworten, wurden insgesamt 46 PatientInnen, von denen 13 PatientInnen mit ITMA, 21 PatientInnen mit einem Bionator und 12 PatientInnen mit einem Aktivator behandelt wurden, durch Fernröntgenseitenbilder, Modell- und Fotoanalyse, vor und nach der interzeptiven Therapie untersucht. Als Methode zur Durchführung der Studie wurde eine retrospektive Datenanalyse gewählt. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Fernröntgenseitenbildanalyse wurden mittels deskriptiver Datenanalyse ausgewertet, die graphische Darstellung erfolgte mittels Boxplots. Durch die einfaktorielle Varianzanalyse konnte ein statistischer Vergleich der Gruppen untereinander stattfinden. Konklusion: Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass auch bei einer Invisalign® Behandlung mit mandibulärem Advancement erwünschte skelettale und dentoalveoläre Effekte auftreten. Unerwünschte dentale Zahnbewegungen waren gering. Dennoch erschien bei Bionatortherapie die Unterkieferfrontzahninklination am besten in Position gehalten zu werden und auch die erzielten skelettalen Effekte waren gering stärker. Durch die geringe Fallzahl sind die vorliegenden Ergebnisse in ihrer Aussagekraft limitiert. Weiterführende Studien mit einem größeren Patientenkonvolut und einer langfristigen Untersuchung wären interessant.

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