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Selected Publication:

Thonhofer, N.
Wissen von Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege zum Thema Mangelernährung - Eine Querschnittstudie
Masterstudium; Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 91 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Bauer Silvia
Lohrmann Christa
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Mangelernährung stellt ein häufiges Problem bei älteren Personen da. Die Ursachen sind multifaktoriell und die Auswirkungen auf den gesamten menschlichen Organismus schwerwiegend. Aus diesem Grund ist es notwendig, Mangelernährung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Pflegepersonen spielen dabei eine wesentliche Rolle, da sie in täglichem Kontakt mit den Betroffenen stehen. Es ist daher essenziell, diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal bereits während der Ausbildung adäquat in Hinblick auf das Thema Mangelernährung auszubilden, um eine optimale pflegerische Versorgung gewährleisten zu können. Um herauszufinden, inwieweit im Rahmen der Ausbildung darauf vorbereitet wird, muss zunächst der Wissensstand der Studierenden/Schüler*innen erhoben werden. Dies ist vor allem relevant, um entsprechend des Kenntnisstandes mögliche Modifizierungen der Ausbildungsinhalte bezüglich des Themas Mangelernährung vornehmen zu können. Derzeit gibt es international jedoch kaum Studien, welche dieses Wissen der Studierenden/Schüler*innen erfasst haben. Aus diesem Grund ist das Ziel dieser Masterarbeit, das Wissen von Auszubildenden zum Thema Mangelernährung aufzuzeigen und Unterschiede im Wissen basierend auf den soziodemographischen Merkmalen darzustellen. Methode: Von März bis April 2022 wurde eine Querschnittserhebung bei Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege in Österreich durchgeführt. Das Wissen wurde in einer Online Umfrage mit dem Knowledge of Malnutrition-Geriatric 2.0 (KoM-G 2.0) Fragebogen erhoben. Ergebnisse: Insgesamt wurden die Daten von 478 Auszubildenden analysiert. Die Mehrheit der Teilnehmer*innen war weiblich (87,9%) und zwischen 21 und 30 Jahren alt (69,2%). Der Großteil der Teilnehmer*innen absolvierte zum Zeitpunkt der Erhebung die Ausbildung an einer Fachhochschule (74,5%). Die Verteilung der Studierenden/Schüler*innen im ersten (33,5%), zweiten (33,3%) sowie dritten (30,3%) Ausbildungsjahr war ähnlich. Durchschnittlich lag der Prozentsatz an korrekten Antworten bei 56,8%. Die meisten richtigen Antworten wurden zum Thema Nahrungsaufnahme (86,5%) gegeben, die wenigsten richtigen Antworten zum Thema Sondenernährung und parenterale Ernährung (37,4%). Es wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen dem Wissen und den soziodemographischen Merkmalen der Auszubildenden aufgezeigt. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Studie zeigten die Wissensdefizite der Auszubildenden in Hinblick auf das Thema Mangelernährung auf. Das Screening und Assessment sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind beispielsweise relevante Inhalte, welche in die Ausbildung von Studierenden/Schüler*innen der Gesundheits- und Krankenpflege integriert werden sollten, um eine bestmögliche Prävention und Behandlung in Bezug auf das Thema Mangelernährung in der Praxis gewährleisten zu können.

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