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Selected Publication:

Florian, C.
Auswirkung des thorakalen endovaskulären Aortenstents auf das proximale Aortengewebe
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 72 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Mächler Heinrich
Mayer Christian
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Bei den Aortendissektionen werden Typ A und Typ B unterschieden, wobei die Typ A eine der gefährlichsten medizinischen Notfälle darstellt. Die Diagnose einer Aortendissektion wird vor allem durch die Klinik, welche unter anderem thorakale Schmerzen, Blutdruckunterschiede in den oberen Extremitäten, mögliche neurologische Begleitsymptome und eine Hypertonie umfasst, in Verbindung mit bildgebenden Verfahren gestellt. Ein mögliches und zugleich häufig durchgeführtes Therapieverfahren bei Typ B Dissektionen stellt die Implantation eines thorakalen Aortenstents dar. Potentielle Komplikationen und hier besonders Langzeitfolgen eines solchen Eingriffs sind daher aus herzchirurgischer Sicht von besonderer Relevanz. Material und Methoden: Für die Untersuchung der Auswirkungen der Implantation eines thorakalen endovaskulären Aortenstents auf das proximale Aortengewebe bei Typ B Dissektionen wurde eine künstliche Kreislaufschleife gebaut, in welche humane thorakale Aorten verschiedenster Längen eingesetzt wurden. Mit Hilfe dieser Maschine konnten die physiologischen und vor allem pulsatile Bedingungen des Körperkreislaufs simuliert werden und somit in vitro potentielle Auswirkungen und Veränderungen des Aortengewebes untersucht werden. Ergebnisse: Bereits während des Implantationsvorganges des Stentgrafts werden hohe Expansionskräfte freigesetzt, die in weiterer Folge zu einer Veränderung des thorakalen Aortengewebes führen. Außerdem kann es zu einer Veränderung des Gefäßdurchmessers aufgrund des Einsetzens der Gefäßprothese kommen. Zusätzlich wird der gleichmäßige Übergang zwischen Systole und Diastole durch die Gefäßprothese gestört. Außerdem nimmt die Gefäßsteifigkeit nach dem Einsetzen des Stentgrafts zu und es kommt zu einer Veränderung diverser Druckprofile. Conclusio: Anhand der durchgeführten Untersuchungen kann nachgewiesen werden, dass durch das Einsetzen eines thorakalen Aortenstents biomechanische und strömungsrelevante Veränderungen entstehen. Die Interpretation und Gültigkeit der Ergebnisse dieser Versuchsreihe ist natürlich durch die limitierte Anzahl, sowie die Unausgeglichenheit der Geschlechter, sowie Alter und Komorbiditäten limitiert. Dennoch ist sie wegweisend und liefert die Basis für weitere diesbezügliche Untersuchungen.

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