Gewählte Publikation:
Schoiswohl, P.
Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf das Patient*innenaufkommen und das Behandlungsspektrum in der Erstaufnahme und Notfallambulanz der Univ. Klinik für
Zahnmedizin und Mundgesundheit Graz
Eine retrospektive Datenanalyse
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 53
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
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Schoiswohl Gabriele Maria
- Betreuer*innen:
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Arefnia Behrouz
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Payer Michael
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Die Covid-19 Pandemie hat einen erheblichen Einfluss auf die zahnmedizinische
Versorgung an der Universitätsklinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit Graz.
Durch entsprechendes Triagieren und Behandlungsstrategien wurde im Zeitraum vom
16.03. bis einschließlich 19.04.2020 der Betrieb an der Univ. Klinik für Zahnmedizin
und Mundgesundheit ausschließlich zur Erbringung von notzahnärztlichen Therapien
ausgerichtet. Eine Analyse des Patient*innenaufkommens und der erbrachten Therapien
ist relevant als zukünftiger Maßstab und Fahrplan für Epidemien/Pandemien. Eine
retrospektive Datenanalyse an allen Patient*innen, welche in diesem
Zeitraum an der Klinik vorstellig waren und behandelt wurden kann Aufschluss über
diese Fragestellung geben.
Zielsetzung
Ziel dieser retrospektiven Datenauswertung ist es die Anzahl der Patient*innen zum
Patient*innenaufkommen der letzten zwei Jahre in der Schmerz- /Notdienstambulanz zu
vergleichen. Darüber hinaus sollen demographische Daten (Alter, Geschlecht), der
Grund der Vorstellung im Notbetrieb, durchgeführte radiologische Untersuchungen
und die jeweils erfahrene Behandlung erhoben werden.
Material und Methoden
Um das Diplomarbeitsthema zu bearbeiten, wurde eine retrospektive Datenanalyse
unter Verwendung der (elektronischen) Krankenakten openMedocs (SAP),
Ambulanzkarten und OP-Berichte der Universitätsklinik für Zahnmedizin und
Mundgesundheit Graz durchgeführt.
Ergebnisse
Im untersuchten Zeitraum nahmen 1257 Patient*innen den notzahnärztlichen Betrieb an
der Universitätsklinik Graz in Anspruch. Unter diesem Patient*innenkollektiv waren 52%
männliche und 48% weibliche Patient*innen. Drei Patient*innen waren Covid-19
Verdachtsfälle, Covid-19 positiv war keiner der Patient*innen.
Hauptvorstellungsgrund waren Schmerzen und die am häufigsten verwendete
radiologische Untersuchung war das Orthopantomogramm.
Schlussfolgerung
Im Pandemiefall sinkt das Patient*innenaufkommen um etwa ein Drittel im Vergleich zur
Normalfrequenz ab und das Behandlungsspektrum verschiebt sich stark auf
zahnärztliche Notfälle seitens der Oralchirurgie.