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Gewählte Publikation:

Lafer, D.
Die Verwendung von Cannabinoiden zur Modulation des Appetits bei chronischen Erkrankungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 53 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Fuchs Gottfried
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Da der Verlust des Appetits sich nicht nur negativ auf die Lebensqualität auswirkt, sondern auch die Wahrscheinlichkeit eines negativen Outcomes einer chronischen Erkrankung erhöhen kann, ist die Frage nach der Therapie des Appetitverlusts von großer Bedeutung. Indem diese Inappetenz behandelt wird, kann so womöglich die Ausbildung einer Mangelernährung verhindert werden. Eine Therapieoption in dieser Hinsicht stellt die Behandlung mit Cannabinoiden dar. Methoden: Mittels Literaturrecherche wurden nach Publikationen gesucht, welche die Therapie von chronisch kranken Patient*innen, die mit Cannabinoiden behandelt wurden, beschrieben. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf einer potenziellen Veränderung des Appetits. Ergebnisse: Die untersuchten Studien zeigen: Cannabinoide scheinen eine appetitsteigernde Wirkung zu haben. Allerdings ist noch nicht geklärt, in welchem Ausmaß sich diese Wirkung bewegt. Unklar ist auch, inwieweit sich dieser Effekt auf die Steigerung des Körpergewichts, und somit der Prävention von Mangelernährung übertragen lässt. Diskussion: In der Therapie von Appetitstörungen mittels Cannabinoiden gibt es noch keinen wissenschaftlichen Konsens. Es gibt derzeit noch immer zu wenige Studien, um sichere Aussagen über die Wirkbarkeit und Verträglichkeit von Cannabinoiden in der Verwendung zur Appetitmodulation zu treffen.

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