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Gewählte Publikation:

Redzic, A.
Der Winkel zwischen anteriorer und medialer Kieferhöhlenwand als explorativer Faktor im Rahmen des prelacrimal window access
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 58 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Andrianakis Alexandros
Tomazic Peter Valentin
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Läsionen des Sinus Maxillaris umfassen ein breites Spektrum an Pathologien. Die laterale Rhinotomie, das Mid-Facial Degloving und die Cadwell-Luc-Operation bieten einen guten Zugang und Übersicht über den Sinus Maxillaris, sind jedoch mit einer hohen Morbidität behaftet. In den vergangenen Jahrzehnten hat der endoskopische Zugang zum Sinus Maxillaris die genannten Operationsmethoden größtenteils ersetzt. Der endoskopische Zugang bei Pathologien an Boden und Vorderwand des Sinus Maxillaris stellen sich als schwierig dar. Der Prelacrimal Window Access (PLWA), als eine Variante des endoskopischen Eingriffs, bietet einen komplikationsarmen Zugang zu Boden und Vorderwand des Sinus Maxillaris. Die Durchführbarkeit des PLWA hängt vom Abstand zwischen der Vorderwand des Sinus Maxillaris und der vorderen Wand des Ductus Lacrimalis ab. Im Rahmen von zahlreichen Durchführungen des PLWA an der Abteilung für allgemeine Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Medizinischen Universität Graz erwiesen sich, trotz guter Durchführbarkeit des PLWA im Sinne des Abstands zwischen der Vorderwand des Sinus Maxillaris und der vorderen Wand des Ductus Lacrimalis, einige Fälle, in welchen keine zureichende Einsehbarkeit auf die Rückfläche der Vorderwand des Sinus maxillaris gegeben war. Anschließende Untersuchungen derjenigen Fälle wiesen in den CT-Aufnahmen eine fast senkrecht zur medialen Wand des Sinus maxillaris orientierte Vorderwand auf. In weiterer Folge leitete sich die Hypothese des Winkel zwischen der anterioren und medialen Wand des Sinus maxillaris als explorativer Faktor im Rahmen der Durchführung eines PLWA ab. Methodik Für diese Arbeit wurde ein quantitatives, retrospektives Studiendesign gewählt. Die Fallzahl von 200 CT-Aufnahmen des Sinus Maxillaris in koronarer und axialer Ansicht wurde durch die Abteilung für Allgemeine Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde des Univ. Klinikums LKH Graz bereitgestellt und umfasste Operationsberichte bei functional endosocopic sinus surgery (FESS). Die CT-Aufnahmen wurden mit dem Programm “picture archiving and communication system” (PACS) ausgewertet. Die statistische Auswertung sowie die Darstellung der Diagramme wurde mit dem Programm IBM® SPSS Statistics (Version 25.0) durchgeführt. Als Hauptzielgrößen wurde der Winkel zwischen der Vorderwand und der mittleren Wand des Sinus Maxillaris definiert. Als Nebenzielgröße wurde der Abstand zwischen der Vorderwand des Sinus Maxillaris und der vorderen Wand des Ductus nasoacrimalis gewählt. Ergebnisse Der Winkel in der Gesamtpopulation weist eine Normalverteilung auf und misst im Durchschnitt 68.6 ± 6.1 Grad. Eine statistisch signifikante Korrelation zwischen dem AMMSA und der Typeneinteilung nach Simmen ist nicht vorhanden. Typen A (<70 Grad) liegt in 119 Fällen vor und weist einen relativen Anteil von 59.5% auf. Typ B (>70 Grad) findet sich folglich in 81 Fällen und nimmt einen relativen Anteil von 40.5% ein.

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