Gewählte Publikation:
Scharnboeck, V.
Pflanzliche Heilmittel bei psychischen Störungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 98
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Holzer Ulrike
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- Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, einen Überblick über das Thema Phytotherapie und deren wissenschaftliche Erkenntnislage zu schaffen und die wichtigsten Anwendungsgebiete bei psychischen Störungen aufzuzeigen.
Einleitend werden die wesentlichen Begriffsdefinitionen wie Phytotherapie und Phytopharmaka eingeführt und auf den Prozess der Zulassung bzw. Registrierung von pflanzlichen Arzneimitteln eingegangen. Anschließend werden die Anforderungen an Phytotherapeutika und die verschiedenen Darreichungsformen dargelegt. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf den antidepressiven beziehungsweise sedierenden sowie anxiolytischen Wirkungen von ausgewählten pflanzlichen Heilmitteln. Es die wesentlichen und häufig eingesetzten Arzneidrogen diskutiert und es wird auf deren Indikationen, mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen eingegangen.
Die Diplomarbeit ist auf Basis einer umfangreichen Literaturrecherche entstanden. Sie stellt damit eine Übersichtsarbeit über pflanzliche Arzneidrogen bei psychischen Störungen dar. Für die Wissensgewinnung wurde eine Literaturrecherche einschlägiger Fachliteratur, medizinischer Datenbanken und Monographien wichtiger Institutionen der Phytotherapie durchgeführt.
Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, dass die Wirkung von Phytotherapeutika als hochwirksame Arzneimittel keinesfalls unterschätzt werden sollte, wenn auch potentielle Nebenwirkungen nicht ignoriert werden dürfen. Die Heterogenität und die geringe Teilnehmerzahl bei den in der Literatur verfügbaren Studien stellt die Interpretation und Aussagekraft der darin dargelegten Erkenntnisse vor eine große Herausforderung. Dies unterstreicht die Erfordernis von weiteren klinisch kontrollierten und randomisierten Studien von guter methodischer Qualität, um die Anwendung von Phytotherapeutika auf Basis einer überzeugenden Datenlage beurteilen zu können.