Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Pusch, T.
Analyse der Osteosynthese nach Schenkelhalsfrakturen im Alter ab 65 Jahren in Hinblick auf die Reoperationsrate
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 73 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Labmayr Viktor
Puchwein Paul
Altmetrics:

Abstract:
Die Schenkelhalsfraktur zählt zu den häufigsten Frakturen bei Erwachsenen. Insbesondere Personen fortgeschrittenen Alters leiden oftmals unter den Folgen, die bis zu Immobilität, Pflegebedürftigkeit oder letztlich Tod führen können. Die Wahl der passenden Therapieform ist dabei entscheidend, um Komplikationen zu minimieren. Die Frakturversorgung mittels Osteosynthese gewährt den Femurkopferhalt und weist eine geringe Invasivität auf, allerdings zeigt sich gerade bei älteren Personen eine hohe Versagensrate des Verfahrens mit der Notwendigkeit zur Reoperation. In dieser Studie wurde anhand einer retrospektiven Analyse die Reoperationsrate nach Osteosynthese von Oberschenkelhalsfrakturen bei Patientinnen und Patienten über 65 Jahren ermittelt. Insgesamt wurden 128 Fälle identifiziert, die an der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie der Medizinischen Universität Graz wegen einer Schenkelhalsfraktur osteosynthetisch versorgt worden waren. In dieser Studienpopulation lag die Reoperationsrate bei 15,6%. Bei nicht dislozierten Brüchen war in 7,8% und bei dislozierten Brüchen in 52,2% der Fälle eine Reoperation notwendig (OR=12,8; 95%-KI: 4,31-38,17, p <0,0001). In Übereinstimmung mit bereits publizierten Studien präsentierte sich die initiale Dislokation der Schenkelhalsfraktur als Hauptrisikofaktor für eine Reoperation. Zusammengefasst zeigen unsere Daten die osteosynthetische Versorgung als mögliche Therapie nicht dislozierter Schenkelhalsfrakturen bei über 65-Jährigen. Bei dislozierten Frakturen hingegen ist diese Therapieform aufgrund der hohen Versagensrate ungeeignet.

© Med Uni Graz Impressum