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Ruhdorfer, F.
Beatmung bei laufender Herzdruckmassage
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 70
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Prause Gerhard
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Zoidl Philipp
- Altmetrics:
- Abstract:
- Die Beatmung während der laufenden Herzdruckmassage stellt eine besondere Herausforderung dar, nicht zuletzt, weil Beatmungshübe von Thoraxkompressionen unterbrochen werden. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die als zu vermeiden geltende Hyperventilation während der Reanimation in der Praxis kaum auftritt und der überwiegende Teil von Reanimationspatient*innen in Blutgasanalysen einen deutlichen respiratorischen Anteil an der fast immer bestehenden Azidose aufweist. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob durch Erhöhung der Beatmungsfrequenz ein höheres Beatmungsvolumen, dadurch eine Verringerung der respiratorischen Azidose und ein Benefit für das Outcome erreicht werden kann. Es erfolgte eine prospektive Datenerhebung der Reanimationsfälle des Notarztmittels am LKH-Univ. Klinikum Graz. Patient*innen in der Reanimation wurden randomisiert mit normofrequenter Beatmung (10/min) oder hochfrequenter Beatmung (20/min) beatmet. Wenn möglich wurden Blutgasanalysen durchgeführt. Die Daten wurden gesammelt und mittels deskriptiver Statistik ausgewertet. Vorab erfolgte eine Zwischenanalyse, um die ethische Vertretbarkeit der Arbeit zu überprüfen. In die Zwischenanalyse konnten 29 Fälle eingeschlossen werden, davon 15 mit Blutgasanalyse. Insgesamt wurden im Anschluss 40 Patient*innen randomisiert, wobei 21 normofrequent und 19 hochfrequent beatmet wurden. Die hochfrequente Beatmungsgruppe erreichte höhere Beatmungsvolumina mit jedoch nur geringen Auswirkungen auf die respiratorische Azidose. Der Anteil an ROSC war in der hochfrequenten Beatmungsgruppe geringgradig höher.