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Selected Publication:

Lanz, J.
Untersuchung von ernährungsabhängigen reproduktionsphysiologischen Prozessen der Spezies Rupicapra rupicapra L.
Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaft; Humanmedizin; [ Dissertation ] Medizinische Universität Graz; 2021. pp. 90 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Dohr Gottfried
Hutter Heinz
Altmetrics:

Abstract:
Die Alpengämse (Rupicapra rupicapra L.) ist eine charakteristische Wildtierart der Alpen. Da in den letzten 20 Jahren im Alpenraum von Österreich, der Schweiz und Bayern ein Rückgang der Bestände von bis zu 30% zu vermerken war, bedarf sie besonderer Aufmerksamkeit. Ziel der vorliegenden Studie war zu erforschen, ob unterschiedliche Lebensräume Einflüsse auf den Beginn der Fortpflanzungsreife bei Gamsgeißen haben. D.h. ob Geißen in Gebieten südlich der Mur–Mürz-Furche, mit milderen Temperaturen und nicht so strengen Wintern und dadurch früherer Vegetation früher setzen als Geißen nördlich der Mur-Mürz-Furche, in alpinen Lebensräumen mit länger anhaltender Schneedecke und kürzerer Vegetationszeit. In den Jahren 2014 bis 2019 wurden in den Monaten August bis Dezember Fortpflanzungsorgane (Gebärmutter mit Ovarien) von 139 ein- bis zu zwanzigjährigen Tieren gesammelt. Die Bestimmung der Fortpflanzungsreife und Reproduktion erfolgte durch histologische Untersuchungen der Ovarien. Durch den Nachweis des Corpus luteums (CL) im Ovar erfolgte der Nachweis einer Ovulation, somit ist die Bestimmung der Fortpflanzungsreife gegeben. Mit der Identifizierung eines entsprechend großen Corpus albicans (C. alb.) erfolgte die Bestimmung über erfolgte Trächtigkeiten. Da das Gewicht der Geißen in den ersten Lebensjahren im direkten Zusammenhang mit dem Erfolg der Fortpflanzung steht, wurden auch diese Werte herangezogen. Das Körpergewicht der ein- und zweijährigen Geißen war in Gebieten südlich der Mur-Mürz-Furche (milde Habitate) signifikant schwerer als in Gebieten nördlich der Mur-Mürz-Furche (raue Habitate). Außerdem war der Prozentsatz an ovulierenden einjährigen Geißen in milden Habitaten signifikant höher, es gab jedoch keinen Unterschied in Hinsicht auf Trächtigkeiten in den unterschiedlichen Gebieten.

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