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Gewählte Publikation:

Jordis-Lohausen, G.
Kontroversen bezüglich Vitamin D Therapie bei Intensivpatient*innen unter Berücksichtigung der Mortalität und der Krankenhausaufenthaltsdauer
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2021. pp. 70 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Lippe Irmgard Theresia
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten, sowohl primär-prophylaktisch als auch therapeutisch nimmt weltweit stark zu. Nichtsdestotrotz weisen eine Vielzahl an Menschen noch immer zumindest subklinische Mangelerscheinungen auf. Zahlreiche in-vitro- sowie klinische Studien belegen mittlerweile die pleiotropen Effekte von Vitamin D, insbesondere auf das Immunsystem. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Physiologie von Vitamin D zu schaffen mit einem Fokus auf die Vitamin-D-Therapie intensivpflichtiger Patient*innen und deren Auswirkung auf Mortalität und Krankenhausaufenthaltsdauer. Methoden Für diese Arbeit wurden mithilfe der Plattform Ovid die Datenbanken Embase, Medline und Cochrane Central Register of Controlled Trials nach Publikationen zu Vitamin-D-Therapie bei Intensivpatient*innen innerhalb der letzten 5 Jahre gesucht. Durch definierte Ausschlusskriterien wurden die Ergebnisse ausgefiltert und daraufhin auf Relevanz geprüft. Schlussendlich wurden 8 randomisierte kontrollierte Studien (RCT) und 2 retrospektive Kohortenstudien herangezogen, welche diese Literaturrecherche behandeln. Ergebnisse Zusammenfassend ergaben die Resultate keinen signifikanten Vorteil einer Vitamin-D-Substitution bei Intensivpatient*innen weder hinsichtlich Mortalität noch Krankenhausaufenthaltsdauer. Ausgenommen sind Miri et al., die eine signifikante Reduktion dieser beiden Parameter zeigen konnten und Amrein et al., die eine geringere Krankenhausmortalität bei einer Subgruppe mit schwerwiegendem Vitamin-D-Mangel vermerkten. Schlussfolgerung Ein klarer Benefit einer Vitamin-D-Therapie bei Intensivpatient*innen konnte mit dem heutigen Stand der Wissenschaft noch nicht belegt werden. Weitere multizentrische Studien, um die bisherigen Ergebnisse zu stützen und ein tieferes Verständnis zu erlangen, sind zukünftig noch vonnöten.

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