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Gewählte Publikation:

Hoeller, H.
Klinische Evaluierung von Patient*innen nach Implantatbehandlung im Oberkiefer und Implantat retinierter Versorgung
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2021. pp. 89 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Lorenzoni Martin
Theisen Kerstin
Altmetrics:

Abstract:
Studienziel: Die Hauptzielgrößen dieser Studie sind das marginale Knochenniveau des periimplantären Knochens und das Implantatüberleben. Sekundäre Zielgrößen umfassen parodontale Parameter, subjektives Empfinden sowie Komplikationen technischer und biologischer Ätiologie. Parodontal wurden Bleeding on Probing, der Plaque Index und die höchste Sondierungstiefe der Implantatstelle sowie der Periotestwert erhoben. Zu den biologischen Komplikationen gehörten Dehiszenz, Pus, Zahnfleischbluten, erhöhte Zahnbeweglichkeit, Zahnwanderung, Aphten, Infektionen, Schmerzen und erhöhte Sensibilität. Komplikationen technischer Art wurden subklassifiziert in Steg/Gerüstfraktur, Implantatfraktur, Abutmentfraktur, Abutmentschraubenfraktur, Chipping, Schraubenlockerung, Dezementierung sowie insuffizienten Prothesenhalt. Das subjektive Empfinden wurde mittels OHIP G 14 und einem eigens erstellten Fragebogen erhoben. Methode: In dieser Studie „Klinische Evaluierung von Patient*innen nach Implantatbehandlung im Oberkiefer und Implantat retinierter Versorgung“ wurden als Teil einer größeren Studie, retrospektiv von Prof. Dr. Martin Lorenzoni an der Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit Graz inserierte Implantate des Zeitraumes 2014 bis 2019 evaluiert, welche zwischen September 2020 bis Juni 2021 den Implantatrecall wahrnahmen. Bestehende Implantate dieser Patient*innengruppe, welche vor 2014 von Prof. Dr. Martin Lorenzoni an der Klinik für Zahnmedizin und Mundgesundheit Graz inseriert wurden, wurden ebenfalls miteingeschlossen und ausgewertet. Ergebnisse: Es wurden 78 Patient*innen mit 238 inserierten Implantaten in die Studie eingeschlossen. In drei Fällen kam es zu einem Implantatverlust. Nach Subklassifizierung in eine Short Term Gruppe (<10 Jahre Implantatverweildauer) und eine Long Term Gruppe (>10 Jahre Implantatverweildauer) gab es ein Gesamtüberleben von 97,3% (Short Term) bzw. 100% (Long Term). Nach einer durchschnittlichen Beobachtungszeit von 5,1 Jahren (SD ±3,7 Jahre) kam es im arithmetischen Mittel zu einer Knochenresorption von 0,7 mm (SD ±1,0 mm). Schlussfolgerung: Die Gesamtüberlebensrate zeigte sich mit 98,7% im Vergleich zu anderen Daten aus der Literatur als durchschnittlich. Generell gab es viele Übereinstimmungen mit gängiger Literatur bezüglich periimplantärem Knochenrückgang, Komplikationen technischer und biologischer Art, subjektiver Patient*innenzufriedenheit und Risikofaktoren. Der periimplantäre Knochenrückgang lag mit durchschnittlich 0,7mm nach durchschnittlich 5,1 Jahren im Bereich von vergleichbaren Studien. Auch die in der Literatur beschriebene mit den Jahren eintretende Abnahme der jährlichen Resorption konnte erkannt werden. Ebenso zeigten Lokalisation, Indikation, Art der Versorgung und Augmentation Auswirkungen auf den Knochenrückgang.

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