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Karic, M.
Evaluation der postoperativen Übelkeit und Erbrechen am Universitäts-Klinikum LKH Graz
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2021. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Sandner-Kiesling Andreas
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Schittek Gregor Alexander
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund
Die Patient*innenzufriedenheit in Bezug auf die Anästhesie wird in erster Linie zusammen mit postoperativen Schmerzen oder dem Auftreten von Übelkeit und Erbrechen vermindert.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Erhebung der jetzigen Situation und Häufigkeit von PONV im Universitäts-Klinikum LKH Graz zu untersuchen, um mögliche An-satzpunkte für Verbesserungen aufzuzeigen.
Methoden
Diese prospektive single-center Querschnittsstudie wurde am Universitäts-Klinikum LKH Graz durchgeführt.
1574 Fragebögen (anästhesiologischer Nachbefragungsbogen nach Hüppe M et al.) wurden an die Patientinnen und Universitäts-Klinikum LKH Graz nach elek-tiven Operationen ausgehändigt. Diese Fragebögen beinhalteten Fragen über das Ausmaß möglicher aufgetretener Beschwerden und die aktuelle Zufrieden-heit.
Zusätzlich wurde der Einfluss von personalisierter Musik und danach zusätzlich Eistee auf das Auftreten von PONV untersucht.
Ergebnisse
Bei Frauen lag das Auftreten von PONV in den drei untersuchten Zeiträumen jeweils bei 7,6%, 11,4% und 12,4%. Männer gaben PONV in jeweils 1,8%, 3,6% und 8,6% der Fälle an.
Es ergaben sich 15 signifikante Korrelationen, die allerdings allesamt schwach mit PONV korrelierten. Am stärksten korrelierte das Gefühl von körperlichen Un-wohlsein mit PONV (r = 0,245; p = <0,001).
Die postoperative Verwendung von Kopfhörern oder Eistee zeigte eine schwache negative Korrelation zum Auftreten von postoperativer Übelkeit und Erbrechen.
Schlussfolgerung
Anhand der erhobenen Daten lässt sich sagen, dass das Auftreten von postope-rativer Übelkeit und Erbrechen (PONV) nach elektiven Eingriffen am Universitäts-Klinikum LKH Graz gering ist. PONV trat bei Frauen eindeutig häufiger auf als bei Männern.
Somit gilt es nun in weiterer Forschung Möglichkeiten zu finden, das Auftreten von PONV weiter zu verringern. Auf diese Art und Weise kann das körperliche Unwohlsein gesenkt und die Zufriedenheit der Patient*innen gesteigert werden.