Gewählte Publikation:
Epple, J.
Präklinisches Atemwegsmanagement
Eine Übersicht über aktuelle Studien
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2021. pp. 67
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Prause Gerhard
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Zoidl Philipp
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- Abstract:
- Hintergrund:
Nach anfänglicher Beatmung mit Beutel-Maske entscheiden sich die meisten Rettungsteams zu einer Atemwegssicherung mittels endotrachealer Intubation oder supraglottischen Atemwegsdevices, da im Rahmen einer Reanimation neben einer Kreislaufunterstützung durch Thoraxkompressionen eine suffiziente Beatmung im Vordergrund steht.
Während geübte NotfallmedizinerInnen aus Routine die endotracheale Intubation als Mittel der Wahl sehen, sieht die Studienlage keine einheitliche Empfehlung vor. Die vorliegende Literaturrecherche soll einen Überblick über die aktuelle Studienlage liefern und potentielle Vor- und Nachteile aufzeigen.
Methodik:
Neben einschlägiger Fachliteratur und Lehrbüchern der Anästhesie, Physiologie und Notfallmedizin steht eine Literaturrecherche aus elektronischen Datenbanken wie PubMed und Google Scholar im Zentrum dieser Arbeit. Ferner findet sich eine Zusammenfassung sowie Gegenüberstellung der Atemwegssicherungen und Kernaussagen der einschlägigen Studien.
Ergebnisse:
Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich die Empfehlungen zur Atemwegsicherung mittels unterschiedlicher Devices immer wieder geändert. Während die endotracheale Intubation in etlichen Studien weiterhin als Goldstandard bezeichnet wird, konnten vor allem Studien aus dem englischsprachigen beziehungsweise asiatischen Raum diese Aussage widerlegen. Insbesondere die Guidelines der ERC sowie die AWMF Leitlinie „präklinisches Atemwegsmanagement“ beschreiben die Endotrachealintubation für routinierte AnwenderInnen als Mittel der Wahl. Außerdem empfehlen sie ein gestuftes Konzept von weniger invasiven zu mehr invasiven Atemwegssicherungen. Die Ergebnisse der derzeitigen Studienlage werden im Folgenden aufgezeigt und untereinander verglichen.
Diskussion:
Die Dringlichkeit zur weiteren Datenakquise ist gegeben. Zudem sind prospektive Studien vonnöten, da Beobachtungsstudien erhöhten statistischen Störfaktoren ausgesetzt sind.