Medizinische Universität Graz Austria/Österreich - Forschungsportal - Medical University of Graz

Logo MUG-Forschungsportal

Gewählte Publikation:

Pranzl, H.
Biopsychosoziale Auswirkungen von Abortus, Totgeburten und Eileiterschwangerschaften
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 69 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Baranyi Andreas
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Weltweit ereignen sich jede Minute bis zu 44 Fehlgeburten.
Die Folgen eines solchen Geschehens für betroffene Frauen und ihre Partner sind weitreichend und können die Betroffenen auf vielen verschiedenen Ebenen ihrer psychischen Gesundheit negativ beeinflussen. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, spezifische psychischen Folgeschäden, die nach dem Auftreten eines Abortus, einer Totgeburt oder einer Eileiterschwangerschaft potentiell möglich sind, darzulegen. Methode: Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche wurden elektronische Onlinedatenbanken wie PubMed, Google Scholar und Cochrane herangezogen sowie Originalarbeiten und Literatur aus Fachbüchern passend zur Thematik als Quellen verwendet. Ergebnisse: Durch den Verlust eines erwünschten und erwarteten Kindes kann es zum Auftreten von Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen sowie einer Angstsymptomatik kommen. Es zeigte sich in den Studien überwiegend, dass ihre Dauer und ihre jeweiligen Prävalenzen jedoch variieren. Darüber hinaus wurde auch nachgewiesen, dass ein Schwangerschaftsverlust zudem auch mögliche Auswirkungen, zum Beispiel ein erhöhtes Angstniveau in einer Folgeschwangerschaft nach sich ziehen kann. Diskussion: Die weltweiten Fallzahlen von Fehlgeburten, Extrauteringraviditäten sowie Totgeburten sind bedeutend. Zugleich führen diese Komplikationen häufig zu einer Vielzahl an biopsychosozialen Konsequenzen. In Studien wird darauf hingewiesen, dass es notwendig sei, eine Veränderung im Umgang mit Betroffenen herbeizuführen. Dies betrifft nicht nur eine Unterstützung im Trauerprozess per se, sondern auch die psychische Begleitung während eventuellen erneuten Schwangerschaften.

© Med Uni Graz Impressum