Gewählte Publikation:
Nicolay, L.
Vaginale Lasertherapie versus Hyaluronsäurezäpfchen bei Frauen mit urogenitalem Menopausensyndrom nach Brustkrebsbehandlung: eine randomisierte kontrollierte Studie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 76
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Gold ehem Ulrich Daniela
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Trutnovsky Gerda
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Das urogenitale Syndrom der Menopause (GSM) betrifft Frauen mit oder nach einer Brustkrebserkrankung unter antihormoneller Therapie in bis zu 61 %. Hormonfreie Behandlungen wie die intravaginale Lasertherapie oder Hyaluronsäurezäpfchen haben eine Verbesserung der Symptome bei Frauen mit Brustkrebs gezeigt, wurden bis dato aber noch nicht gegeneinander verglichen. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Wirksamkeit dieser nicht-hormonellen intravaginalen Therapieoptionen des GSM bei Frauen mit Brustkrebs in randomisierter Form zu untersuchen.
Material und Methoden:
In dieser randomisierten kontrollierten Studie wurden 45 Frauen mit GSM und vorangegangenem Brustkrebs entweder zur intravaginalen Lasertherapie (2 Behandlungen innerhalb von 1 Monat) oder für eine Therapie mit Hyaluronsäurezäpfchen (Verwendung 3-mal pro Woche kontinuierlich über 3 Monate) randomisiert. Als primären Endpunkt wurde die Verbesserung des Vaginal Health Index (VHI) Scores 3 Monate nach Baseline festgelegt. Sekundäre Endpunkte waren der subjektive Leidensdruck in Bezug auf GSM-Symptome wie vaginale Atrophie, Dyspareunie und Harninkontinenz auf einer visuellen Analogskala. Außerdem wurden die Lebensqualität, sexuelle Gesundheit und Beckenbodendysfunktion mittels validierter Fragebögen erfasst.
Ergebnisse:
Insgesamt wurden 45 Frauen randomisiert, 22 für die intravaginale Lasertherapie, 23 zur Therapie mit Hyaluronsäurezäpfchen. Nach 3 Monaten verbesserte sich der VHI-Score in beiden Gruppen signifikant (p=0,001), ohne dass ein signifikanter Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen beobachtet werden konnte (p=0,232). In beiden Gruppen zeigte sich außerdem eine signifikante Verbesserung des subjektiv empfundenen Leidensdruckes durch die GSM-Symptome, der Lebensqualität, der sexuellen Gesundheit und der Beckenbodendysfunktion, ohne signifikante Unterschiede in Abhängigkeit der Therapie.
Conclusio:
Sowohl die intravaginale Lasertherapie als auch Hyaluronsäurezäpfchen sind wirksame Behandlungsoptionen für Frauen mit urogenitalem Menopausensyndrom nach einer Brustkrebserkrankung, ohne signifikanten Unterschied zwischen den beiden Behandlungsoptionen.