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Gewählte Publikation:

Ropele, A.
Depression und Ernährung. Eine Fragebogenstudie.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 78 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Leal Garcia Sabrina
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die Depression ist eine schwerwiegende, rekurrierende Erkrankung mit steigender Inzidenz, die zu einer Reduktion der Lebensqualität führt. Gleichzeitig hat sich der Lebens- und Ernährungsstil in der westlichen Welt in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Ermittlung einer möglichen Assoziation zwischen dem Ernährungsverhalten und dem Schweregrad der Depression. Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden 23 Personen mit einer depressiven Erkrankung untersucht. Um die Schwere der Depression einschätzen zu können, wurden das Beck Depression Inventar (BDI) und die Hamilton Depression Scale (HAMD) verwendet. Mediterranean Diet Score (MDS), Fat and Fibre Behaviour Questionnaire (FFBQ) und Mindful Eating Questionnaire (MEQ) dienten der Erhebung des Essverhaltens. Ergebnisse: Der HAMD-Score korrelierte signifikant mit dem Fibre-Index des FFBQ (r = -.461, p = .027). Sowohl der MDS (r = .669, p < .001) als auch der Fibre-Index (r = .631, p = .001) zeigten eine signifikante Korrelation mit der Aufmerksamkeits-Subdomäne (MEQ). Ein erhöhter Fat-Index wurde signifikant mit einer erniedrigten Enthemmungs-Subdomäne in Verbindung gebracht (r = .455, p = .029). Allerdings zeigten weder BDI noch HAMD eine Korrelation mit dem MDS. Diskussion: Die Ergebnisse lassen vermuten, dass sich ein erhöhter Ballaststoffkonsum positiv auf die depressive Symptomatik auswirken könnte. Mindful Eating zeigt vor allem eine Auswirkung auf die Nahrungsmittelauswahl und könnte dadurch die depressive Symptomatik beeinflussen. Es werden Studien mit größeren Fallzahlen benötigt, um die vorliegenden Ergebnisse zu überprüfen.

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