Gewählte Publikation:
Jagoditsch, A.
Beeinflussung der Blutgerinnung zur Prophylaxe und Therapie von arteriellen Gefäßverschlüssen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 87
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Holzer Ulrike
- Altmetrics:
- Abstract:
- Kardiovaskuläre Erkrankungen zählen immer noch zu den häufigsten Todesursachen in Europa und auch in Österreich. Allein 2019 konnten 38,6% der Todesfälle auf kardiovas-kuläre Erkrankungen zurückgeführt werden. In der Pathogenese arterieller Gefäßver-schlüsse spielt die Hämostase eine essenzielle Rolle. Deshalb ist die Beeinflussung der Blutgerinnung eine wichtige Säule in der Prophylaxe und der Therapie kardiovaskulärer Ereignisse. Zu diesem Zweck sind sowohl Thrombozytenaggregationshemmer als auch Antikoagulanzien von großer Bedeutung. Auch Fibrinolytika spielen in der Akuttherapie von kardiovaskulären Ereignissen eine große Rolle.
Zur Erstellung dieser Diplomarbeit wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, mit der Zielsetzung, einen Überblick über Pharmaka zur Beeinflussung der Blutgerinnung zur Pro-phylaxe und zur Therapie von arteriellen Gefäßverschlüssen zu verschaffen. Dabei wird sowohl auf die pharmakokinetischen als auch die pharmakodynamischen Eigenschaften der Substanzen eingegangen. Außerdem werden Indikationen, Nebenwirkungen, Kontrain-dikationen sowie wichtige Wechselwirkungen der einzelnen Wirkstoffe besprochen.
Zusätzlich wird die therapeutische Bedeutung der einzelnen Substanzen anhand der Be-handlung von ausgewählten arteriellen thromboembolischen Ereignissen, wie dem akuten Myokardinfarkt, dem ischämischen Hirninfarkt sowie der PAVK erläutert. Dabei wird jeweils basierend auf den aktuellen Leitlinien sowohl auf die Akuttherapie als auch die Primär- und Sekundärprophylaxe eingegangen.
Für die Behandlung von Patient*innen mit arteriellen Gefäßverschlüssen ist die Kenntnis der aktuellen Leitlinien wichtig. Aber auch andere Faktoren sind bei der Wahl der Therapie zu beachten, unter anderem das individuelle Blutungsrisiko im Verhältnis zum Risiko für eine Ischämie, bei manchen Wirkstoffen auch Nieren- und/oder Leberfunktion, Komorbiditäten sowie das Alter der Patient*innen.