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Gewählte Publikation:

Koenig, K.
Gefahren durch multiresistente Keime im klinischen Alltag Vor welche Probleme uns diese stellen und wie sehen die zu-künftigen Behandlungsmethoden aus?
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 133 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Beubler Eckhard
Lippe Irmgard Theresia
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung Die Entstehung und Verbreitung von resistenten Bakterien ist ein bedeutsames Problem und führt in Gesundheitseinrichtungen oft zu schwerwiegenden Infektionen, die immer komplizierter therapierbar sind. Jährlich sterben allein in der Europäischen Union etwa 25.000 Menschen an diesen Keimen. Als letzter Ausweg aus diesem Teufelskreis bleiben die Reserveantibiotika. Aber was passiert, wenn auch diese Therapieoption uns nicht mehr zur Verfügung steht und die Pharmaindustrie zu wenig finanziellen Anreiz in der Entwick-lung neuer Antibiotika sieht? 2050 sollen unsere jetzigen Antibiotika keine Wirksamkeit mehr haben. Wir laufen dem ganzen Geschehen hinterher – die Zeit rennt. Material und Methoden Bei der vorliegenden Diplomarbeit handelt es sich um eine Literaturübersichtsarbeit. Zur Literaturrecherche wurden Fachliteratur, PubMed sowie anderen Internetquellen herange-zogen um einen systematischen Überblick über das weitreichende Gebiet der Bakteriologie, Antibiotika und Resistenzmechanismen zu bekommen. Außerdem wurde das Haupt-augenmerk auf die Alternativen Behandlungsmethoden gelegt. Schlüsselwörter: multidrug resistant, vancomycin resistance, VRE, Antibiotic resistance and alternative methods, antimicrobial resistance, Antibiotic resistance alternative therapies, bacteriocins, phage therapy, MRSA, Methicillin-Resistant, Staphylococcus aureus, methicillin resistance, geography, antibiotic stewardship Ergebnisse Die Entwicklungen von Resistenzen sind ein natürliches Phänomen und sichern den Bakte-rien das Überleben. Durch den Selektionsdruck, den sie durch Antibiotika erfahren, über-leben nur die Bakterien, die Wege und Mechanismen gefunden haben, um den bakteriosta-tischen und bakteriziden Wirkungen der Medikamente zu entgehen. Die Resistenzmecha-nismen dieser Stämme kann nicht mehr aufgehalten werden. Kernpunkte im Kampf gegen multiresistente Keime müssen die Entwicklung neuer Antibi-otika und deren Alternativen dazu sein. Die Zusammenarbeit von verschiedener Organisa-tion zum Verbrauch von Antibiotika muss optimiert werden. Dazu gibt es Konzepte wie das „Antibiotic Stewardship“. Der Gebrauch in der Human- und Veterinärmedizin, aber auch in der Landwirtschaft sollte streng kontrolliert und vor allem dokumentiert werden. Schlussfolgerung Abzuwarten bleibt, ob die ungünstigen Prognosen der Resistenzentwicklungen abgewendet werden können. Der Gedanke, Antibiotika hervorzubringen, wogegen Bakterien keine Re-sistenzmechanismen entwickeln können, ist ein Irrglaube. Daher sollten alternative Metho-den und präventive Maßnahmen besser untersucht werden. Neue Ansätze brauchen werden gebraucht, um aus diesem schier unausweichlichen Teufelskreislauf befreit zu werden.

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