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Gewählte Publikation:

Dutschei, M.
Klinisch-radiologisches Outcome nach operativer Versorgung von Calcaneusfrakturen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 86 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Hohenberger Gloria
Holweg Patrick
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Die Calcaneusfraktur repräsentiert etwa 2% aller Frakturen des Erwachsenen. Diese resultiert meistens aus Dezelerationstraumen oder axialer Krafteinwirkung bei Stürzen. Die operative, wie auch konservative Behandlung können weitreichende Komplikationen beinhalten, sodass die optimale Therapie immer noch kontrovers diskutiert wird. In dieser retroperspektiven Studie wurden die postoperativen Langzeitergebnisse, im Zeitraum von 2017 bis 2018, an der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie des Landeskrankenhaus Graz, bei operativer calcanearer Versorgung evaluiert. Material und Methoden: Insgesamt wurden 30 Patient*innen (19 männlich, 11 weiblich) in die Studie eingeschlossen, das mittlere Alter lag bei 45,7 Jahren. Zehn Patient*innen konnten für eine Nachuntersuchung gewonnen werden. Das klinisch-funktionelle und radiologische Outcome wurde anhand Böhler- und Gissane- Winkel, des American Orthopaedic Foot & Ankle Society (AOFAS)-Score und mit dem Calcaneal Fracture Scoring System (CFSS) erhoben. Ergebnisse: Der Frakturklassifikation nach Sanders zugrundeliegend, lagen in 78,1% der Fälle Frakturen vom Typ 4 vor, zu jeweils 6,3% 2C 3AB und nicht-intraartikuläre Frakturen und zu 3,1% 3AC Frakturen. Nach AO-Klassifikation konnten 71,9% in 82C3, 12,5% in 82B1, 9,4% in 82C2 und 6,3% in 82C1 Frakturen eingeteilt werden. Es zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede (Gissane: p = 0,044; Böhler: p = ≤ 0,001) zwischen den präoperativ (Mittelwerte: Gissane: 111,34°; Böhler: 8,84°) und postoperativ evaluierten Winkeln (Mittelwerte: Gissane: 120,44°; Böhler: 27,03°). Der AOFAS-Score zeigte im Mittel 69,9 Punkte (SD: 23,55; Spannbreite: 27-97) und das CFSS ergab im Mittel 71 Punkte (SD: 27,38; Spannbreite: 26-100). Schlussfolgerung: Insgesamt ließen sich die erhobenen Daten anhand aktueller Literaturrecherchen vergleichen und bestätigen. Schlussfolgern lässt sich, als Fazit für die Praxis, dass die gewählte Operationstechnik, Nachbehandlung und Betreuung am Universitätsklinikum Graz dem Goldstandard entsprechen, sodass die aktuellen Verfahrensweisen zu bekräftigen sind.

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