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Gewählte Publikation:

Winter, A.
Zusammenhang von Patient*innenaktivierung, klinischen und demographischen Parametern bei Patient*innen mit Diabetes mellitus Typ 2 inner- und außerhalb des „Disease Management Programms – Therapie aktiv“
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 79 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Riedl Regina
Siebenhofer-Kroitzsch Andrea
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Diabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Erkrankung, die ohne adäquate Therapie und regelmäßige Laborkontrollen, oft auch stumm voranschreiten kann und multiple Folgeerkrankungen mit sich bringt. Dafür wurde das Disease Management Programm (DMP) – „Therapie aktiv“ entwickelt, das versucht mit Schulungen, Untersuchungen und Beratungsgesprächen den Patient*innen dabei zu helfen, ihre Lebensqualität zu steigern und die Folgen ihrer Erkrankung zu minimieren bzw. zu verzögern. Auch die Patient*innenaktivierung, die mit dem Patient Activation Measure (PAM® 13) Fragebogen gemessen werden kann, ist ein wichtiger Faktor bei der Behandlung chronischer Erkrankungen. Ziel dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang von Patient*innenaktivierung, klinischen und demographischen Parametern bei Patient*innen mit Diabetes mellitus Typ 2 inner- und außerhalb des „Disease Management Programms – Therapie aktiv“ zu untersuchen. Methoden Im Rahmen von Routinekontrollen in einer Praxis für Allgemeinmedizin wurde die Patient*innenaktivierung von Patient*innen mit Diabetes Mellitus Typ 2 mittels PAM® 13 Fragebogens erhoben. Mittels dieses Fragebogens wird ein Score Wert zwischen 1-100 Punkten errechnet; welcher in 4 Levels eingeteilt werden kann. Je höher der Score, bzw. das Level, desto motivierter/aktiver sind die Patient*innen. Weitere demographische und klinische Parameter wurden aus der Patient*innenkartei entnommen, pseudonymisiert in die Studie aufgenommen und explorativ ausgewertet. Ergebnisse N=121 Patienten*innen (72 Frauen, 49 Männer) im durchschnittlichen Alter von 67,2 ± 10,2 Jahren nahmen an dieser Studie teil (17 = nicht DMP, 104 = DMP, davon 52 = DMP – intensive care). Im Gesamtkollektiv wurde eine Patient*innenaktivierung im Schnitt von 69,2 ± 14,1 (Median 70,2; Minimum 38,1 und Maximum 100) beobachtet. Die Verteilung in den 4 PAM® 13 Levels ergab: 5%, 11%, 43% und 41%. Diese Aktivierung war sowohl in den Gruppen als auch Subgruppen ähnlich ([nicht DMP-Gruppe: 68,3 ± 8,6; DMP-Gruppe: 69,4 ± 14,9,] [DMP – regulär: 69,9 ± 13,5 und DMP - intensive care: 68,9 ± 16,3]). Ebenfalls konnte gezeigt werden, dass es einen statistisch signifikanten Unterschied in der Einhaltung der gewünschten Kontrolltermine und den definierten Gruppen gibt (vier Kontrollen pro Jahr: [nicht DMP (0%) vs. DMP (59,6%), p=<0,001] und [DMP – regulär (32,7% vs. DMP – intensive care (86,5%), p=<0,001]). v Zusammenhänge von Patient*innenaktivierung mit demographischen, als auch bei den klinischen Parametern im Gesamtkollektiv, wurden nicht beobachtet. Diskussion Abschließend kann gesagt werden, dass für die Einhaltung von regelmäßigen Kontrollterminen das DMP eine wichtige Rolle spielt und die fixe Terminvergabe (Unterschied DMP – regulär und intensive care) diesen positiven Effekt noch einmal verstärken kann.

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