Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Moeller, D.
Pilotstudie: Retrospektive Korrelation der Kreislaufzeit von Testbolusinjektionen bei MR-Angiographien und der Herzfunktion
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 102 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Aschauer Manuela
Buschmann Eva Elina
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die kritische und akute periphere Arterienverschlusskrankheit hat ein hohes Risiko für Gewebe- und Extremitätenverlust sowie kardiale Ereignisse. Die MR-Angiographie wird in erster Linie zur Einschätzung der Durchführbarkeit, Planung des PatientInnenmanagements und Evaluierung der Revaskularisierungs-Strategie eingesetzt. Mit dieser retrospektiven Studie wird untersucht, ob klinisch relevante Daten aus der Testbolus-Injektion extrahiert werden können, die diese Entscheidungen unterstützen. Methode: 248 Testbolus-Injektionen (1-2ml KM; 0,5-1mmol/ml GD mit 0,5-2 ml/s Durchfluss, 30ml 0,9%NaCl-Flush), die vor den CE-MRA-Untersuchungen durchgeführt wurden und die auf der Ebene der infrarenalen Aorta erhoben wurden (3T Verio Siemens®, fl2d, 63,6/1,7; FA 12°; Matrix 256x192), durchliefen eine retrospektive Analyse. 123 dieser PatientInnen (83m/40f, Durchschnittsalter: 71 ± 12a) erhielten eine strukturierte Herzuntersuchung in kurzem zeitlichen Abstand. Bei 60 dieser 123 PatientInnen konnte aus dem Testbolus-Graph die Time-to-peak, Full-width-half-maximum-Zeit und die Zeit bis zum Anstieg des Signals erhoben werden. Diese Werte wurden mit den Herzfunktionsparametern Ejektionsfraktion, ASA-Klassifikation, Lee-Index und MET-Score korreliert. Ergebnisse: Im Durchschnitt benötigte das Kontrastmittel 31,2s ± 7,3s (n=248, min: 18s, max: 63s) bis zur infrarenalen Aorta. Es ergab sich eine signifikante Korrelation zwischen dem Delay und der EF sowie der ASA-Klassifikation. In Anbetracht der Herzinsuffizienz-Kategorien (HF-pEF, HF-mrEF, HF-rEF) wurde eine signifikante Abweichung des Delays erkannt. PatientInnen mit einer diagnostizierten Vorhofflimmerarrhythmie wiesen eine signifikant längeres Delay auf (Durchschnittszeit mit VHFA 36,7s ± 9,1s vs. 30,6s ± 7,1s, p<0,001) Diskussion: Trotz einer inhomogenen Kohorte (Injektionsrate,-lokalisation, - volumen, Kontrastmittel, Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht und Komorbiditäten) ermöglichen diese Ergebnisse eine zusätzliche Risikoeinschätzung für zeitkritische, potentiell gewebe- und extremitätenrettende Interventionen. Dies ermöglicht die Erwägung, den TTP-Wert als klinischen kardiovaskulären Parameter und als zusätzlichen Risikofaktor für geplante vaskuläre oder chirurgische Interventionen einzusetzen. Für genauere Werte wären Multi Center Studien mit gut dokumentierten Testbolus-Delayzeiten zu empfehlen.

© Med Uni GrazImprint