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Selected Publication:

Kneidinger, A.
Retrospektive Analyse der Verlaufskontrollen von Aortendissektionen mittels MR/MR-Angiographie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 140 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Aschauer Manuela
Keeling Ingeborg
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Personen mit einer Aortendissektion benötigen lebenslange bildgebende Kontrollen. Das Ziel dieser Arbeit war es, mögliche Unterschiede zwischen den zwei derzeit verwendeten Auswertesystemen „syngo.via“ und „syngo.plaza“ aufzuzeigen. Weiters wurde überprüft, ob die Auswertungen der bildgebenden Kontrollen ausreichend durchgeführt wurden und ob die Intervalle zwischen den bildgebenden Kontrollen richtig gewählt wurden. Methoden: Es handelte sich hier um eine retrospektive Datenanalyse von insgesamt 35 Personen mit Aortendissektionen, bei denen insgesamt 89 MR-Angiographien durchgeführt wurden. Von diesen wurden die Durchmesser der Aorta in den Befunden erhoben sowie mittels „syngo.via“ und „syngo.plaza“ vermessen. Der Vergleich der beiden Systeme erfolgte mittels Bland-Altman-Diagrammen. Weiters wurden aufgetretene Komplikationen und notwendige Reinterventionen oder Reoperationen erhoben. Ergebnisse: Die Untersuchung von 89 MR-Angiographien anhand von 639 Messpunkten zeigte einen hochsignifikanten Unterschied beider Messsysteme bezüglich der vermessenen Aortendurchmesser (p-Wert < 0,001). Durch die Bland-Altman-Diagramme wird dargestellt, dass die Unterschiede vor allem bei hohen Durchmessern der Aorta bestehen. In den Kontrollen wurden von insgesamt 639 möglichen Messpunkten 22,1 % vermerkt. Es wurde ersichtlich, dass die Reinterventionsrate vor allem bei Personen mit Typ B Dissektionen in diesem Kollektiv mit 50 % hoch war. Es zeigte sich, dass die Abstände der bildgebenden Kontrollen bei Personen mit unkomplizierter Typ B Dissektion variieren, da sie an den individuellen Krankheitsverlauf angepasst werden. Schlussfolgerungen: Aufgrund der durchgeführten Vergleiche kann nicht gesagt werden, welches Auswertesystem exakter misst. Hierfür sollten noch weitere Studien mit dem Vergleich von exakt bekannten Durchmessern durchgeführt werden. Es zeigen beide Auswertesysteme Vor- und Nachteile. Zur besseren Reproduktion der Ergebnisse sollte eine sinnvolle und nachvollziehbare Möglichkeit der Speicherung der Messungen ermöglicht werden. Um die Rate an vermessenen Durchmessern zu erhöhen, wäre es wünschenswert ein standardisiertes Protokoll zur Auswertung der Aorta zu etablieren. Die Abstände der bildgebenden Kontrollen sind adäquat und leitliniengerecht gewählt.  

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