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Falkensteiner, K.
Frontale fibrosierende Alopezie der Frau (Mb. Kossard) Mögliche Therapieansätze für die frontale fibrosierende Alopezie der Frau Frontale fibrosierende Alopezie der Frau (Mb. Kossard) Mögliche Therapieansätze für die frontale fibrosierende Alopezie der Frau
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 101 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Kopera Daisy
Kupsa Romana
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Hintergrund Die ‚frontale fibrosierende Alopezie’ gilt als seltene Variante des ‚Lichen planus’, welche am häufigsten postmenopausale Frauen betrifft. Es handelt sich um eine chronische lymphozytäre Entzündung des Haarfollikels, die zu einer schleichenden Follikelatrophie mit folgender Alopezie führt. Der bandförmige, symmetrisch progrediente und unwiderrufliche Rückgang der vorderen Haaransatzlinie, mit Untergang der Haarfollikel im vorderen Bereich der Kopfhaut, ist typisch für diese Erkrankung. Oft sind auch die Augenbrauen, beginnend lateralseitig, davon betroffen. Männer sind von dieser Erkrankung vergleichsweise selten betroffen. Ätiologisch geht man von einer autoimmunologischen Reaktion aus. Eine wirksame standardisierte Therapie gibt es bislang nicht. Ziel Ziel dieser Arbeit ist eine Literaturrecherche über diese Erkrankung und das Erarbeiten eines sinnvollen Therapie-Algorithmus. Ein stufenweise aufgebauter Behandlungsplan wäre für die Betroffenen hilfreich, da sie unter einem enormen Leidensdruck stehen. Es gilt eine Informationssammlung aus verschiedenen Quellen durchzuführen und diese vor allem in Bezug auf eine mögliche Therapie zu analysieren und daraus eine Therapieanleitung zu entwickeln. Diese Arbeit wird sich vor allem auf weibliche Personen, welche die Diagnose ‚frontale fibrosierende Alopezie’ erhalten haben, konzentrieren. Methoden Es werden Patientinnen, welche die Diagnose ‚frontale fibrosierende Alopezie’ erhalten haben, für diese Arbeit näher betrachtet und die verordnete Therapie evaluiert. Zur Wissensgewinnung dient eine Recherche aus dermatologischer Fachliteratur. Ergebnisse Die frontale fibrosierende Alopezie ist eine seltene vernarbende Kopfhauterkrankung, welche sich durch das Zurückweichen des frontotemporalen Kopfhaaransatzes auszeichnet und die vor allem bei postmenopausalen Frauen auftritt. Aktuell ist keine klare Ursache bekannt, vermutet wird ein Zusammenspiel aus genetischen, hormonellen und Umweltfaktoren. Das primäre Ziel der Behandlung ist es das Fortschreiten des Haarausfalls zu verhindern. Da es bisher keinen schlüssigen Therapieplan gibt, hat die Literaturrecherche folgendes ergeben: 5aRIs und intraläsionale Steroide gelten als First Line Therapie. Alternativ können topisch angewendete Calcineurin Inhibitoren, Minoxidil, Hydroxychloroquin, oder Excimer-Laser eingesetzt werden. Es wird zu einer Kombination unterschiedlicher Präparate geraten. Schlussfolgerung Aufgrund des seltenen Auftretens ist die frontale fibrosierende Alopezie noch nicht ausreichend erforscht. Es müssen noch mehr Daten zu dieser Erkrankung erhoben werden, um die genaue Pathogenese feststellen zu können und um einen wirksamen Therapieplan für alle Betroffenen der frontalen fibrosierenden Alopezie erstellen zu können. Derzeit stellt eine Kombinationstherapie von mehreren Präparaten die wirksamste Behandlungsmöglichkeit dar.  

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