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Hoehne, L.
Retrospektive Auswertung von echokardiographisch gemessenen Werten des RVES RI (Right Ventricular End-Systolic Remodeling Index) bei herzgesunden Kindern und Jugendlichen und bei Kindern mit Lungenhochdruck
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 78
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Cvirn Gerhard
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Koestenberger Martin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Die Beurteilung der rechtsventrikulären Herzfunktion spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnostik und bei Verlaufskontrollen von Patientinnen und Patienten mit pulmonaler Hypertonie. Bei Erwachsenen wurde der echokardiographisch gemessene Right Ventricular End-Systolic Remodeling Index (RVES RI) als klinisch relevanter Parameter für die Beurteilung der pulmonalen Hypertonie bereits bestätigt. Im Rahmen dieser retrospektiven Datenanalyse wurde der RVES RI bei Kindern und Jugendlichen mit pulmonaler Hypertonie untersucht und mit ebenfalls erhobenen Werten gesunder Kinder verglichen. Zudem wurde ein möglicher Zusammenhang des RVES RI mit weiteren echokardiographischen Daten und der funktionellen NYHA-Klassifikation untersucht.
Methodik: Für die Studie wurden bei 40 Kindern und Jugendlichen mit pulmonaler Hypertonie der RVES RI sowie weitere Daten bestimmt und mit den Parametern 80 herzgesunder Kinder und Jugendlichen, die sich im Rahmen echokardiographischer Kontrollen vorstellten, verglichen. An den vorab gespeicherten Echokardiographiebildern eines rechtsfokussierten Vier-Kammer Blickes konnte der RVES RI nach der Untersuchung ausgemessen werden.
Ergebnisse: Herzgesunde Kinder und Jugendliche zeigten einen RVES RI von 1,15 ± 0,06, dies entspricht in etwa den bei Erwachsenen bekannten Werten. Bei Kindern und Jugendlichen mit pulmonaler Hypertonie zeigte sich ein deutlich erhöhter RVES RI (1,42 ± 0,15, p < 0,001). Der RVES RI korrelierte positiv mit den NYHA-Stadien der erkrankten Kinder (r = 0,56, p < 0,001), außerdem fanden sich Korrelationen mit dem RV/LV (Left Ventricular) Verhältnis, dem LV-Exzentrizitätsindex sowie der TAPSE und der PAAT. Anhand dieser Werte konnte gezeigt werden, dass der RVES RI den Schweregrad der Erkrankung bei den untersuchten Kindern widerspiegelt.
Schlussfolgerung: In dieser Arbeit konnte bestätigt werden, dass der RVES RI bei an pulmonaler Hypertonie erkrankten Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu gesunden Kindern erhöht ist, zudem besteht ein relevanter Zusammenhang mit der funktionellen NYHA-Klassifikation. Der RVES RI präsentiert sich als ein einfach zu erhebender und klinisch relevanter echokardiographischer Parameter zur Beurteilung der pädiatrischen pulmonalen Hypertonie.