Gewählte Publikation:
Rauter, N.
Medikamentöse Therapie des Herz-Kreislaufstillstandes
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 71
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Hinterramskogler Markus
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Prause Gerhard
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Im Rahmen von Wiederbelebungsmaßnahmen beim Herz-Kreislaufstillstand werden seit Jahrzehnten auch Medikamente eingesetzt, die einerseits ein Wieder-Einsetzen eines Spontankreislaufs ermöglichen und andererseits kausal maligne Rhythmusstörungen verhindern bzw. auch beenden sollen. Während vermutlich Millionen von Intensivmedizinerinnen und Intensivmedizinern, Kardiologinnen und Kardiologen und/oder Anästhesistinnen und Anästhesisten die Wirksamkeit dieser Medikamente erlebt und beschrieben haben, gibt es auch Studien, die die Wirksamkeit der Medikamente infrage stellen bzw. diesen sogar einen negativen Effekt bescheinigen. Die vorliegende Literaturrecherche gibt dazu einen Überblick über die Eigenschaften der verschiedenen Pharmaka und analysiert die Studienlage dieser.
Methoden: Diese Arbeit stellt eine Literaturrecherche aus Lehrbüchern der Anästhesie, Pharmakologie und Physiologie, aus elektronischen Datenbanken sowie eine Zusammenfassung, Analyse und Gegenüberstellung der Aussagen zum Thema dar.
Ergebnisse: Im Laufe der Zeit haben sich die Empfehlungen der, in der Reanimation zu verwendenden Medikamente anhand der sich verändernden Studienlage immer wieder angepasst, was unter Umständen auch noch in Zukunft so erfolgen wird. Vor allem die Wirkung der empfohlenen Pharmaka ist Gegenstand intensiver Untersuchungen. Bei fast keiner der Substanzen konnte bei routinemäßiger Gabe ein verbesserter neurologischer Outcome nachgewiesen werden, während vielen zumindest eine erhöhte ROSC-Rate oder ein verbessertes Überleben bei Klinikentlassung postuliert wird. Dann gibt es wiederum solche, bei denen nur in speziellen Situationen ein positiver Effekt beschrieben wurde. Jene Ergebnisse der relevanten Untersuchungen werden in dieser Arbeit beschrieben und miteinander verglichen.
Schlussfolgerung: Laut den Ergebnissen bisheriger Studien ist die Evidenz von Vasopressoren zumindest in Bezug auf Überlebensraten gestärkt, während andere Substanzen zunehmend an Bedeutung verlieren.