Gewählte Publikation:
Gruze, Y.
Bedürfnisse und Erwartungen pflegender Angehöriger von Personen mit Demenz – ein integratives Review
Masterstudium; Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 49
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Hödl Manuela
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Lohrmann Christa
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die Bevölkerungsstrukturen ändern sich und dies bedeutet unter anderem, dass der Anteil älterer Menschen weltweit zunimmt. Mit der Steigerung der Lebenserwartung ändern sich auch die Ursachen für Krankheit und Tod. Viele Menschen sind vor allem an chronischen Krankheiten wie Herz- Kreislauferkrankungen, Diabetes oder Demenz erkrankt. Für die verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitswesen und vor allem auch für pflegende Angehörige zählt Demenz zu den häufigsten psychischen, sowie herausforderndsten altersbedingten Erkrankungen. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen welche Bedürfnisse pflegende Angehörige von Personen mit Demenz haben und Unterstützungsangebote aufzuzeigen, um ihnen eine angemessene Basis für die Pflege und Betreuung zu Hause bieten zu können. Methode: Das Design dieser Arbeit ist ein integratives Review, dessen Durchführung an der Grundlage der Empfehlungen von Whittemore und Knafl (2005) angelehnt ist. Die Literatursuche nach relevanten Studien wurde in den Datenbanken PubMed, Cumulative Index to Nursing & Allied Health Literature (CINAHL) und Web of Science, sowie durch eine Internetrecherche in Google Scholar durchgeführt. Zur Überprüfung der Studienqualität wurden diese anhand des Mixed Methods Appraisal Tool (MMAT) von Hong et al. (2018) kritisch beurteilt. Ergebnisse: Die 14 inkludierten Studien zur Beantwortung der ersten Forschungsfrage zeigten unter anderem auf, dass Pflege und Betreuung“, „Aufrechterhaltung des eigenen Wohlbefindens“ sowie „Finanzielle Angelegenheiten“, Bedürfnisse sind, welche für Angehörige bei der Versorgung von Personen mit Demenz von Bedeutung sind. Die 5 inkludierten Studien zur Beantwortung der zweiten Forschungsfrage zeigten auf, dass Internetforen, Selbsthilfegruppen, Informationstechnologien und Websites mögliche Unterstützungsangebote dafür sind. Diskussion: Es sollte beachtet werden, dass pflegende Angehörige im Bedürfnisbereich „Bedarf an Wissen und Informationen“ über einige Probleme berichteten. Die bereits bestehenden Strukturen scheinen den hohen Bedarf in Bezug auf Wissen und Information speziell zum Krankheitsbild Demenz nicht zu decken. Schlussfolgerung: Allgemein gilt darauf zu achten, dass im Zusammenhang mit Demenz ein umfangreiches Unterstützungsangebot zur Bedürfnisbefriedigung unerlässlich ist, um im weiteren Verlauf der Krankheit fundierte Entscheidungen treffen zu können.