Gewählte Publikation:
Hlavka, E.
Repetitive transkranielle Magnetstimulation bei PatientInnen mit chronischen Lumbalgien
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 89
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Mokry Michael
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Zaar Karla
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung
Gegenstand:
Im Fokus der zugrundeliegenden Studie liegt die repetitive, transkranielle Magnetstimulation zur Behandlung chronischer Schmerzen. Es wurden zwei unterschiedliche rTMS Paradigmen bei PatientInnen mit chronischen Lumbalgien in zwei unterschiedlichen Hirnregionen, dem motorischen Areal (M1) und dem dorsolateralen präfrontalen Cortex (DLPFC), angewandt und mit einer Kontrollgruppe verglichen.
Methode:
34 PatientInnen mit chronischen Lumbalgien wurden mittels neuronavigierter repetitiver transkranieller Magnetstimulation siebenmal behandelt. Die PatientInnen wurden randomisiert einer von drei Gruppen zugeteilt (M1, DLPFC, Sham). Die TMS wurde 5x in der ersten Woche und je 1x in der dritten und vierten Woche appliziert. Vor- und nach jeder Behandlung wurde die Schmerzintensität mittels NRS-Score ermittelt. Zu Beginn der Behandlungsserie und nach 4 Wochen wurden die Schmerz-, Angst-, Stress- und Depressionsausprägung mittels ausgewählter Module des deutschen Schmerzfragebogens evaluiert.
Ergebnisse:
Es zeigte sich eine signifikante Reduktion der Schmerzintensität zwischen der ersten (vor Beginn der Stimulation mit rTMS) und der zweiten Evaluierung (nach 4 Wochen Stimulation mit rTMS), p=0.015 - die angegebene Schmerzintensität wurde geringer.
Kein statistisch signifikanter Unterschied konnte bezüglich der Stress-, Depressions- und Angstausprägung vor- und nach 4 Wochen Behandlung mit rTMS nachgewiesen werden. Es wurden kaum Nebenwirkungen und keine klinische Verschlechterungen beobachtet.
Schlussfolgerung:
Repetitive transkranielle Magnetstimulation kann die Schmerzintensität bei PatientInnen mit chronischen Lumbalgien signifikant reduzieren und ist deshalb eine vielversprechende Methode, zusätzlich zu konventionellen Therapieansätzen. Weitere Studien sind notwendig um den beobachteten Effekt innerhalb repräsentativer Kohorten zu validieren.