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Gewählte Publikation:

Waldner, C.
Morbus Basedow und psychische Symptome
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 62 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Amrein Karin
Painold Annamaria
Altmetrics:

Abstract:
Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse und gilt als die häufigste Ursache der Hyperthyreose. Neben den häufigsten Symptomen wie Struma, Exophthalmus, Tachykardie und Gewichtsabnahme, wird eine Assoziation mit psychischen Störungen vermutet. Beispielhaft genannt seien etwa Angst- und Zwangsstörungen bzw. affektive Störungen wie depressive oder hypomane Episoden. Diese Arbeit wurde basierend auf Quellen verfasst, welche mittels einer Literaturrecherche in der medizinischen Datenbank MEDLINE identifiziert wurden. Ergänzend wurden 3 Fallberichte aus der endokrinologischen Praxis verfasst, welche typische Symptome, Krankheitsverlauf und Therapie von realen PatientInnen mit Morbus Basedow und psychischer Symptomatik thematisieren. Die Frage, ob tatsächlich eine Assoziation von Morbus Basedow mit psychischen Störungen vorliegt, ist aufgrund der widersprüchlichen Studienlage bis dato ungeklärt. Schilddrüsenfunktionsstörungen können jedoch als zusätzlicher Risikofaktor für die Entstehung von psychischen Störungen bei entsprechender Prädisposition angesehen werden. Pathophysiologisch wird eine Hyperaktivität des adrenergen Systems im Rahmen von Morbus Basedow als möglicher kausaler Faktor für das konkomitante Auftreten psychischer Symptome erachtet. Unabhängig vom Ansprechen auf die thyreostatische Therapie, leiden PatientInnen mit Morbus Basedow unter eingeschränkter Lebensqualität. Die psychosomatische Ebene gilt als wichtige Einflussgröße in der Krankheitsentstehung und sollte ebenfalls im Therapiekonzept Beachtung finden.

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