Gewählte Publikation:
Viehhauser, A.
Narkosemedikation in der Grazer Präklinik mit besonderem Augenmerk auf Kontraindikationen der einzelnen Wirkstoffe
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2021. pp. 63
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Beubler Eckhard
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Lippe Irmgard Theresia
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das Einleiten einer Präklinischen Notfallnarkose ist eine Situation, mit der wohl jede Notärztin und jeder Notarzt im Laufe ihrer/seiner Karriere konfrontiert wird. Dazu ist es wichtig eine selektive Auswahl an Medikamenten zu kennen, um eine praktische Anwendung im Notfall durchzuführen. Dazu muss man nicht nur wissen welches Medikament wann seinen Einsatz findet, sondern besonders auch über das Wissen verfügen, wann diverse Medikamente nicht verabreicht werden sollen.
Im Gegensatz zur innerklinischen Narkoseeinleitung finden sich in der Grazer Präklinik nur eine selektive Auswahl an Analgetika, Hypnotika und Muskelrelaxantien. Außerdem fehlt die Einleitung mit Inhalationsnarkotika gänzlich.
Diese Arbeit erklärt zunächst das Vorgehen bei einer Präklinischen Narkoseeinleitung und die dabei im Grazer Notfallsystem zur Verfügung stehenden Medikamente, ihrer Indikationen, Dosierungen, Wirkmechanismen, Nebenwirkung und Kontraindikationen. Im Verlauf der Arbeit wendet sich der Fokus schließlich auf die Kontraindikationen der Wirkstoffe und deren pathophysiologischen Hintergrund. Es soll zusätzlich deutlich gemacht werden, warum diese Substanzen in gewissen Situationen, trotz ihrer Kontraindikationen, zur Anwendung kommen.
Zusätzlich werden im Zuge der Arbeit auch Substanzen beschrieben, welche in den letzten Jahren ihren Stellenwert in der Grazer Präklinik und der Einleitung einer Notfallnarkose verloren haben. Als Beispiel ist hier Succinylcholin zu nennen. Vor einigen Jahren war diese Substanz, als Muskelrelaxans zur Intubationsnarkose, noch weit verbreitet. Sie wurde in den letzten Jahren, aufgrund ihres ausgeprägten Nebenwirkungsprofils immer mehr von Rocuronium verdrängt, welches in ausreichender Dosierung ähnlich gute Intubationsbedingungen schafft.