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Gewählte Publikation:

Moser, T.
Isolierung und Charakterisierung von zirkulierenden Tumorzellen.
[ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Universität Graz; 2016. pp.111.
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Heitzer Ellen
Altmetrics:

Abstract:
Genetische Follow-up Daten von tumor-spezifischen Alterationen sind für die gezielte und individuelle Krebstherapie notwendig. Die sog. Liquid Biopsy, womit unter anderem die Analyse von zirkulierenden Tumorzellen (CTCs) bezeichnet wird, ermöglicht ein kontinuierliches Überwachen von Krebspatient/innen. Die Liquid Biopsy stellt eine minimal invasive Methode für aufeinanderfolgende Analysen der Tumorgenome während dem Krankheitsverlauf der Krebspatient/innen dar. CTCs lösen sich vom Primärtumor und/oder metastatischen Läsionen und gelangen in die Blutzirkulation, infiltrieren entfernte Organe und können dort Metastasten bilden. Trotz ihres großen Potentials als Biomarker ist deren Verwendung aufgrund technischer Limitationen eingeschränkt. Im Rahmen dieser Studie wurde das Anreicherungspotential des Parsortix Systems untersucht. Tumorzellen unterschiedlicher Zelllinien sowie CTCs von sechs Krebspatient/innen wurden mittels dem Parsortix System angereichert und mit zwei unterschiedlichen Einzelzell-Isolierungsanwendungen isoliert. Die molekulargenetische Charakterisierung der isolierten Einzelzellen erfolgte mittels Next-Generation Sequencing basierend auf der mFAST-SeqS Methode, welche ein schnelles und kostengünstiges Screening Verfahren für die Detektion von Kopienzahlaberrationen von Tumorzellen darstellt. Die Spiking-Experimente mit Zelllinien zeigten sowohl eine Separationsvariabilität als auch hohe Kontamination des Eluats mit Blutzellen. Aufgrund der hohen Kontamination mussten weitere Isolierungsanwendungen verwendet werden. Das Erstellen von genomischen Profilen der Tumorzellen konnte allerdings durch die Kombination aus dem Parsortix System und einer Einzelzell-Isolierungsanwendung ermöglicht werden. Zusammenfassend stellt das Parsortix System eine effektive Voranreicherungsmethode von Tumorzellen dar. Dennoch ist die Isolierung von reinen CTC Populationen, welche für das bessere Verständnis von Tumorheterogenität absolut notwendig ist, nicht möglich.

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