Gewählte Publikation:
Hannl, L.
Wirkung und Problematik der Pharmakotherapie nicht-infektiöser entzündlicher Hautkrankheiten.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 99
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Holzer Ulrike
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- Abstract:
- Entzündliche, nicht-infektiöse Dermatosen stellen, durch teils ungeklärte ätiologische und pathogenetische Komponenten in deren Therapie eine Herausforderung dar, sodass folglich weitere Forschung und die Entwicklung neuer Therapiemaßnahmen wesentliche Angriffspunkte für die Behandlung dieser Krankheitsbilder darstellen.
Durch Literaturrecherche werden entscheidende ätiologische, pathogenetische und therapeutische Aspekte betreffend psoriatischer, lichenoider, neutrophiler und eosinophiler, sowie granulomatöser Dermatosen erläutert und in den Vergleich gesetzt. Experimentelle pharmakologische Therapieansätze werden folglich für die beschriebenen Krankheitsbilder definiert und eine mögliche Neuorientierung der Pharmakotherapie betrachtet. Die wesentlichen Kennzeichen der beschriebenen Aspekte sind in tabellarischer Form zusammengefasst, sodass durch diese Darstellungsform einerseits ein Überblick der behandelten Thematik gegeben ist und andererseits Vergleiche betreffend der beschriebenen Aspekte vorgenommen werden können. Unter dieser Betrachtungsweise sind hiermit wesentliche Erkenntnisse beschrieben:
Basierend auf einer immunologischen Überreaktion durch teils ungeklärte Auslöser und einer pharmakologischen Immunmodulation als vordergründige therapeutische Intervention können gemeinsame Komponenten im Rahmen entzündlicher, nicht-infektiöser Hautkrankheiten beschrieben werden. Weiters liegt das Hauptaugenmerk neuartiger Therapieansätze auf dem Einsatz biologischer Wirkstoffe für eine gezielte Unterbindung proinflammatorischer Mechanismen. Diese weisen durchaus einen überlegenen Therapieeffekt in der Gegenüberstellung zu nicht-biologischen Medikationen auf, finden jedoch durch ein geringeres Datenmaterial bezüglich Langzeitsicherheitsprofilen Einschränkungen. Eine wesentliche Problematik im Zuge aktueller, sowie neuartiger therapeutischer Maßnahmen stellt neben dem jeweiligen Nebenwirkungsspektrum die geringe Datenlage betreffend pharmakologischer Studien dar, sodass standardisierte Therapierichtlinien, sowie die Etablierung neuer Präparate für diese Krankheitsgruppe mit Herausforderungen verbunden ist.