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Gewählte Publikation:

Leutgeweger, A.
Assoziation von Gefäß-Steifigkeit und angiogenen Faktoren (sFlt-1, PlGF) zur Prädiktion einer Präeklampsie.
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Cervar-Zivkovic Mila
Mayer-Pickel Karoline Ilse
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen stehen europaweit an erster Stelle bei den mütterlichen Todesursachen. Die Präeklampsie nimmt darunter einen besonderen Stellenwert ein, da sie 2-5% aller Schwangerschaften weltweit betrifft. Die Entwicklung einer verlässlichen Methode zur Prädiktion einer Präeklampsie ist daher erforderlich. Einen möglichen Ansatz in der Diagnostik stellen neben den angiogenen Faktoren „soluble fms-like tyrosine kinase-1“ (sFlt-1) und „placental growth factor“ (PlGF) auch verschiedene Parameter der Gefäßsteifigkeit dar. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Zusammenhang zwischen den Messwerten und dem Auftreten einer Präeklampsie zu finden, um Schwangerschaften mit hohem Risiko frühzeitig zu erkennen. Methoden: Zu dieser retrospektiven Studie wurden Frauen mit Einlingsschwangerschaften herangezogen, bei denen im Laufe Ihrer Schwangerschaft eine 24 Stunden Blutdruckmessung durchgeführt wurde und eine gewisse anamnestische Prädisposition für Präeklampsie vorlag. Die Gefäßsteifigkeitsparameter, sFlt-1/PlGF Werte sowie alle Daten der Patientinnen wurden aus den Informationssystemen des LKH Graz PIA und Medocs entnommen und mit dem Programm IBM Statistics 25 ausgewertet. Ergebnisse: 12 der 81 Frauen entwickelten im Laufe ihrer Schwangerschaft eine Präeklampsie, 69 Frauen nicht. Ein signifikanter Unterschied zwischen diesen Gruppen wurde festgestellt bei den Gefäßparametern Systole, Diastole, MAP, zentraler systolischer Blutdruck, zentraler diastolischer Blutdruck, PWV und Augmentationsdruck. Die Werte des sFlt-1/PlGF Quotienten erreichen im Vergleich der beiden Gruppen ab dem 2. Trimester statistische Signifikanz. Diskussion: Je später der Zeitpunkt der Messung gewählt wird, desto deutlicher unterscheiden sich die Werte des sFlt-1/PlGF Quotienten zwischen gesunden und präeklamptischen Schwangerschaften. Zur Unterstützung in der Diagnostik können zusätzlich oben genannte Parameter der Gefäßsteifigkeit herangezogen werden. Um die Früherkennung und folglich die Behandlung der Präeklampsie zu verbessern, können weitere Untersuchungen zu diesem Thema nützlich sein. Objective: Hypertensive pregnancy disorders are the leading cause of maternal deaths in Europe. Pre-eclampsia is of particular importance, as it affects 2-5% of all pregnancies worldwide. Therefore, the development of a reliable method for the prediction of pre-eclampsia is necessary. A possible approach in diagnostics is represented by the angiogenic factors sFlt-1 and PlGF as well as various parameters of vascular stiffness. The aim of this work is to find a correlation between the measured values and the occurrence of pre-eclampsia in order to detect pregnancies with a high risk for this disease at an early stage. Methods: For this retrospective study, women with singleton pregnancies who had a 24-hour blood pressure measurement during their pregnancy and an anamnestic predisposition for pre-eclampsia were included. The vascular stiffness parameters, sFlt-1/PlGF values and all patient data were taken from the information systems of the LKH Graz PIA and Medocs. Results: 12 out of 81 women developed pre-eclampsia during their pregnancy, 69 women did not. A significant difference between these groups was found in the vascular parameters systole, diastole, MAP, central systolic blood pressure, central diastolic blood pressure, PWV and augmentation pressure. The values of the sFlt-1/PlGF quotient reach statistical significance when comparing the two groups from the 2nd trimester onwards. Discussion: The later the time of measurement is chosen, the more clearly the values of the sFlt-1/PlGF quotient differ between healthy and pre-eclamptic pregnancies. To support the diagnosis, the above-mentioned parameters of vascular stiffness can be used additionally. In order to improve early detection and treatment of pre-eclampsia, further investigations on this topic may be useful.

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