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Gewählte Publikation:

Setten, N.
Prothetische Komplikationen von Vollkeramikkronen auf Zirkon-Implantaten nach künstlicher Alterung – ein Vergleich von unterschiedlichen Kronenbefestigungsarten.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 49 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Koller Martin
Payer Michael
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund und Zielsetzung: Zirkondioxid-Implantate und deren zugehörige prothetische Versorgungen aus Vollkeramik sind eine relativ neuartige Alternative zu herkömmlichen und gut erforschten Titan-Implantaten bzw. Versorgungen aus Verblend-Metall-Keramik. Da die Studienlage zu den neuen Materialien noch nicht ausreichend ist, sollte die durchgeführte Studie den Einfluss von verschiedenen Kronenbefestigungsarten von anterioren monolithischen CAD/CAM gefertigten Lithiumdisilikatkronen auf einteiligen Zirkondioxid-Implantaten im Bezug auf prothetische Komplikationen untersuchen. Material und Methoden: Zwei Gruppen von jeweils zehn einem zentralen linken Schneidezahn nachempfundenen Vollkeramikkronen (e.max CAD) wurden mittels unterschiedlicher Methoden auf einteiligen Zirkondioxid-Implantaten (WhiteSKY, bredent) befestigt. Bei Gruppe 1 fand die Befestigung adhäsiv mittels DTK-Kleber® (bredent) statt, bei Gruppe 2 wurde dafür GC FujiCEM2® herangezogen. Die Werkstücke wurden einer thermischen Belastung ausgesetzt und durchliefen dabei 3 000 Zyklen zwischen 0-5°C und 45-50°C für jeweils 60 sec mit einer Pause von 7 sec. Die Proben wurden danach im Kausimulator einer künstlichen Alterung von fünf Jahren unterzogen, dafür sind 1,2 Millionen Kauzyklen mit einer Kraft von 100 N notwendig. Die Einbettung der Versuchsobjekte für die mechanische Belastung erfolgte im 135° Winkel zur Horizontalen in Acrylharz (Pattern resin® LS, GC). Während und nach der thermomechanischen Belastung wurden die Implantate samt Kronen auf prothetische Komplikationen untersucht. Ergebnisse: Alle Proben in beiden Gruppen wiesen Schlifffacetten auf, andere Komplikationen wurden nicht beobachtet. Die Überlebensrate für beide Gruppen betrug 100%. Die mittlere Zyklenanzahl des Auftretens der Komplikation waren bei Gruppe 1 (DTK-Kleber®) 613 440 Zyklen mit einer Standardabweichung von 213 392 Zyklen, bei Gruppe 2 (FujiCEM2®) 561 600 mit einer Standardabweichung von 212 613,45 Zyklen, der Unterschied zwischen den Gruppen war statistisch nicht signifikant. Konklusion: Anteriore monolithische CAD/CAM gefertigte Lithiumdisilikat-Kronen auf einteiligen Zirkondioxid-Implantaten sollten einer in-vivo Belastung von mindestens fünf Jahren standhalten, die Befestigungsart hatte in der Studie keinen Einfluss auf das Auftreten von Komplikationen.

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