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Selected Publication:

Hermann, K.
Wünsche und Bedürfnisse von Brustkrebspatientinnen an Pflegefachkräfte: Ein „Scoping Review".
Masterstudium; Pflegewissenschaft; [ Masterarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 90 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Großschädl Franziska
Lohrmann Christa
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Brustkrebs stellt global eine große Herausforderung für erwachsene Frauen und Gesundheitssysteme dar. Brustkrebserkrankte unterschiedlichen Alters haben Wünsche und Bedürfnisse, denen es gilt, gerecht zu werden. Daher ist die Erforschung dieser für verschiedene Altersgruppen bedeutend. Die Gruppierung des Erwachsenenalters nach 19 bis 44 Jahre, 45 bis 64 Jahre, 65 bis 79 Jahre und ab 80 Jahre wird häufig vorgenommen. Eine Vorabrecherche hat gezeigt, dass die Wünsche und Bedürfnisse von Brustkrebspatientinnen an Pflegefachkräfte in der internationalen Literatur anhand dieser Altersgruppierung bisher nicht untersucht wurden. Dies zeigt auf, dass altersgruppenstratifiziertes Wissen darüber begrenzt ist. Ziel: Dargestellt werden soll, inwiefern sich die Wünsche und Bedürfnisse von brustkrebserkrankten Patientinnen an professionell Pflegende in der internationalen Literatur unterscheiden, wenn diese nach den erwähnten Altersgruppen unterteilt werden. Methode: Das Design eines „Scoping Reviews“ (ScR) wurde gewählt und eine Recherche nach Literatur in acht Datenbanken im Zeitraum zwischen April und Mai 2020 durchgeführt. Anhand festgelegter Einschlusskriterien wurden die Studien ausgewählt. Zusätzlich wurde die Qualität der Studien beurteilt. Folgend wurden die Daten extrahiert und synthetisiert. Ergebnisse: 13 Studien konnten herangezogen werden, um die Forschungsfrage zu beantworten. Es konnten keine wesentlichen Unterschiede der Wünsche und Bedürfnisse von brustkrebserkrankten Patientinnen im Erwachsenenalter anhand der vorgenommenen Altersgruppierung aufgezeigt werden. Sechs Oberbegriffe konnten abgeleitet werden: 1. „Adäquate Information“, 2. „Emotionale und psychische Unterstützung“, 3. „Physische Unterstützung“, 4. „Professionelle Unterstützung“, 5. „Soziale Unterstützung“ und 6. „Spirituelle Unterstützung“. Schlussfolgerung: Werden künftig die abgeleiteten Wünsche und Bedürfnisse von Brustkrebspatientinnen in der Praxis wahrgenommen, kann eine gezielte sowie eine ganzheitliche professionelle Versorgung entsprechend dieser bereitgestellt werden. Pflegefachkräfte sollten ihr erlangtes Wissen einsetzen und unterstützend mitwirken, um Individuen ein Altern in Gesundheit zu ermöglichen. Die Wünsche und Bedürfnisse brustkrebserkrankter Frauen nach Altersgruppen wurden bisher nur unzureichend untersucht, weshalb weitere Forschung darüber forciert werden sollte.

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