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Sikora, Y.
Ätiologie von gingivalen Rezessionen und deren chirurgische Behandlungsmöglichkeiten - eine Literaturrecherche im Kontext neuer Klassifikationen.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 64 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Arefnia Behrouz
Wimmer Gernot
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund Parodontale Rezessionen sind ein weltweit auftretendes Phänomen, welches in allen Bevölkerungsschichten vertreten ist. Für die chirurgische Behandlung bedarf es einer exakten Diagnose, um einen Prozess der individuellen Problemlösung in Gang zu setzen. Dazu gehören die Untersuchung und genaue Beurteilung verschiedener defektdefinierender Faktoren. Ein besonderes Augenmerk wurde in dieser Arbeit auf die Rolle des interproximalen Attachmentverlustes in Zusammenhang mit der zu erwartenden, vollständigen Wurzeldeckung gelegt, was das ultimative Ziel einer chirurgischen Behandlung eines Rezessionsdefektes darstellt. Methodik Die Grundlage dieser Arbeit bildet eine Literaturrecherche, für dessen Bearbeitung Inhalte aus Fachbüchern, sowie aus medizinischen Datenbanken herangezogen wurden. Der Großteil der publizierten Literatur beschäftigte sich bisher ausschließlich mit der Deckbarkeit von Rezessionen ohne Berücksichtigung des interdentalem Attachmentverlust entsprechend der Miller Klassen I und II. Um eine Aussage bezüglicher der Voraussagbarkeit der Wurzeldeckung mit interdentalem Attachmentverlust anhand der Cairo Klassifikation treffen zu können, wurde die Literaturdatenbank „PUBMED“ und die Onlinebibliothek „Wiley online library“ durchsucht. Ergebnisse Es konnte gezeigt werden, dass bei der chirurgischen Deckung von Rezessionen mit interdentalem Attachmentverlust kleiner 3 mm teilweise vollständige Wurzeldeckung erzielt werden konnte. Für Rezessionen mit größeren interdentalen Attachmentverlusten können keine Aussagen getroffen werden. Schlussfolgerung Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das interproximale Attachment eine große Rolle im Zusammenhang mit der vollständigen Defektdeckung darstellt. Es hat sich gezeigt, dass dem Verlust des interdentalen Attachments auch in den rezenten Publikationen zu wenig Beachtung geschenkt wird, da scheinbar alternative Klassifikationen aufgrund mangelnder Einfachheit im klinischen Alltag, beziehungsweise durch das Fehlen weiterer defektdefinierender Kriterien, keine Anwendung in Studien zur Rezessionsdeckung finden.

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