Selected Publication:
Fessl, F.
Präzision von 3D-gedruckten Zahnmodellen unter Anwendung unterschiedlicher Fertigungstechnologien.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 78
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Lorenzoni Martin
-
Sokolowski Alwin
- Altmetrics:
- Abstract:
- Studienziel: Im Kern dieser Studie werden verschiedene 3D-Drucker miteinander verglichen, mit dem Ziel, die Genauigkeit der getesteten Drucker zu bewerten. Anhand der Ergebnisse wird eruiert, ob es sich für die Zahnärztin/den Zahnarzt bereits rentiert, für seine Ordination selbst einen 3D-Drucker anzuschaffen oder, ob nach dem heutigen Stand der Technik dem Outsourcing der Herstellung von Zahnmodellen noch Vorrang zu geben ist.
Material und Methoden: In dieser Studie wurden auf Basis eines digitalen Referenzmodells 40 3D-Modelle, jeweils zehn Mal anhand vier verschiedener 3D-Drucker gefertigt, mit dem für jeden einzelnen Drucker speziell empfohlenen Druckmaterial, und in vier Gruppen eingeteilt. Für die Herstellung der Modelle in Gruppe C wurde der industrielle DPL-Drucker Asiga Freeform PRO2™ (Asiga Australia®), für die Modelle der Gruppe H der industrielle FDM-Drucker HAGE3D 3D-Drucker 84L® (HAGE3D GmbH), für die Modelle der Gruppe P der kostengünstige Hobby DLP-Drucker Anycubic Photon® (Anycubic Technology Co. Ltd) und für die Modelle der Gruppe R der High-End PolyJet-Drucker Objet Eden500V® (Stratasys Ltd.) verwendet. Zur Verarbeitung und Analyse der gedruckten 3D-Modelle wurden diese mittels 3D-Scan eingescannt, mit Hilfe des Programms Meshmixer® (Autodesk Inc.) weiterbearbeitet und unter Verwendung des Programms CloudCompare® 2.10.2 (Électricité de France) wurde die Oberflächenpräzision analysiert und vermessen.
Ergebnisse: Die durchschnittlichen Oberflächenabweichungen ergaben in der Gruppe C einen Mittelwert von -0,045 mm und eine SD NU,073 mm, in der Gruppe H einen Mittelwert von -0,010 mm und eine SD von 0,086 mm, in der Gruppe P einen Mittelwert von -0,005 mm und eine SD von 0,076 mm und in der Gruppe R einen Mittelwert von +0,001 mm und eine SD von 0,045 mm.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass die 3D-Modelle des PolyJet-Druckers die höchste Präzision der vermessenen Oberflächenpunkte aufweisen, jedoch allgemein alle Fertigungstechnologien präzise und gleichmäßige Modelle drucken. Aufgrund der Ergebnisse und je nach Anwendungsbereich ist eine Anschaffung eines kostengünstigen 3D-Druckers für die Zahnarztpraxis denkbar, um einen weiteren Schritt in Richtung digitale Zahnmedizin zu gehen und 3D-gedruckte Modelle nicht zwangsweise in Zahntechniklaboren gefertigt werden müssen.